SMALL JACKETS - Cheap Tequila
Mehr über Small Jackets
- Genre:
- Rock 'n' Roll
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Go Down/New Music Distribution
- Release:
- 12.06.2009
- Intro
- Long Way Home
- Listen To The Rock
- Out The Rain Cries
- We Got A Problem
- Goodbye Angel
- Sweet Lady
- Let Me Be Your Man
- Dancing With The Monster
- We Are Boozers
- Lonely Man
- Are You Ready
- Too Late
Als feste Grösse im Retroklassikrock kann SMALL JACKETS auf "Cheap Tequila" nichts falsch machen. Oder?
Spätestens seit dem Abräumer letztes Jahr, den niemand anderes als AC/DC verzapft hatten, sehen sich klassisch fahrende Rockbands wieder einer grösseren Aufmerksamkeit gegenüber. Wie oft hört man derzeit Namen wie ZZ TOP, HUMBLE PIE oder TED NUGENT durch die Zeilen und Beschreibungen rauschen. Das hier sind Italiener mit dem Drang, öfters nach Schweden – das Rockland, "Promised Land" wie die das nennen. Und zugleich haben sich wiederholt die Leute von den HELLACOPTERS in die Erschaffung von "Cheap Tequila", dem dritten Album des Vierers eingemischt. Und wahrscheinlich auf das richtige Pferd gesetzt.
Denn in - zwar altbekannter - aber trotzdem windigfrischer Manier reiten hier dreizehn "Yeahs!" über die Abspielgeräte. Ein jedes entnimmt sich traditionelle Blues-Elemente für seinen Aufbau, trifft sich mit dem Boogie des Southern Rocks oder stapft wie ein rauchiges Revival schweißgebadet voran. Ein staubiger Sommer erwartet uns und der ewige Staub weht über die abgegriffenen Vinyle. Ähnlich wie die Norweger von BIG BANG hat auch hier keiner Angst vor s(h)aftigen Wahwahs oder Verfolgerorgeln, unter denen mal die "Strassen von San Francisco" leergejagt wurden.
'Let Me Be Your Man' ist dermaßen arschwackelnd gelungen, dass nun noch viel mehr ein Siebzigerjahre-Arschwackel-Abend hergewünscht wird. Da wackelt Hals und Knie – und es ist keinesfalls peinlich in einen Mitklatschwahn zu verfallen. Mit 'Dancing With The Monster' dann wird ein strikter Zweiminutenrocker hinterhergesandt, der wohl den Ungetümen der Ära "Haarspray" die Leviten lesen möchte. Und auch Jimmy Page mit seinen nun ätherischen Kumpanen lugen um die Ecke, wenn das Instrumental 'Lonely Man’'auf seinen Ledersohlen nach Evermore losfolkt.
Viele Querverweise später und durchaus auch insgesamt überzeugend, hat sich die Skepsis in eine Zufriedenheit gewandelt: Der fransige, lederne, schwitzige, einfache und "gute alte" Rock – Er lebt.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben