SMORRAH - Welcome To Your Nightmare
Mehr über Smorrah
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Sick Taste Records
- Release:
- 23.02.2024
- Welcome To Your Nightmare
- Dead Snake Eyes
- Age Of Decay
- Killing Spree
- Hope Dies Last
- Buried Underneath
- Death Awaits
- Evil Betrayal
- When The Tide Comes In
Schlaf gut, Johnboy.
Der nächste heftig-deftige Beitrag gepflegter Thrash-Metal-Kost kommt – wie sollte es anders sein – aus dem Ruhrpott, genauer gesagt von SMORRAH, einer 2017 gegründeten Combo, die mit dem vorliegenden "Welcome To Your Nightmare"-Dreher zwar erst ihr Debütalbum in den Nachthimmel schießt, dieses aber ob geglückter Groove- und Death-Metal-Momente einen mehr als verheißungsvollen Eindruck macht. Dämonisch wie der Bandname, einladend wie der Albumtitel, unerbittlich wie der Sound und bockstark wie die gesamte Platte – die SMORRAH-Jungs überlassen auf Album Numero uno wahrlich nichts dem Zufall.
Zwischen rasiermesserscharf und massiv-wuchtig bewegt sich das Pendel fröhlich hin und her und wenn Frontbeschaller Marius und Co. an Fahrt aufnehmen, wenn die Gelsenkirchener im akustischen (Alb)Traumland kurzen Prozess machen, dann kann man als erfahrener Jünger im Thrash-Metal-Universum schon die Augenbrauen vor Begeisterung hochziehen. "Welcome To Your Nightmare" sitzt, wackelt und hat Luft und sind wir einmal ehrlich: Nach ein paar Singles und einem Live-Album, aufgenommen im Helvete, wurde es auch höchste Zeit, dass der Vierer auch im Studio zeigt, was er draufhat. Das Feuer SEPULTURAs trifft auf den Groove PANTERAs, vermischt sich mit der Kaltschnäuzigkeit SODOMs und KREATORs und hat dennoch eine ganze eigene Art an sich, die SMORRAH aus dem teils unübersichtlichen Veröffentlichungssumpf herausstechen lässt.
'Hope Dies Last' und das melodische 'Age Of Decay' sind nicht nur ob des vielseitigen Gesangs eine abwechslungsreiche Wucht, das Titelstück ein netter, brutaler, schnörkelloser Querschnitt des gesamten Schaffens. Während 'Buried Underneath' und 'When The Tide Comes In' eine unheimlich dichte Aura aufweisen, ziehen 'Evil Betrayal' und 'Killing Spree' alles in den Bann. Ihr merkt, die Platte bockt nahezu durch die Bank weg, auf Teufel komm raus und vom ersten bis zum letzten Ton auf anständigem, zermalmendem Niveau.
Bleibt indes nur zu hoffen, dass "Welcome To Your Nightmare" erst der Startschuss für den wirklichen Albtraum darstellt und wir bis zur nächsten Reise in die tiefsten Abgründe menschlicher Psyche nicht allzu lange warten müssen.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp