SODOM - M-16 (20th Anniversary Edition)
Mehr über Sodom
- Genre:
- Thrash Metal
- Label:
- BMG/ADA
- Release:
- 26.11.2021
- Among The Weirdcong
- I Am The War
- Napalm In The Morning
- Minejumper
- Genocide
- Little Boy
- M-16
- Lead Injection
- Cannon Fodder
- Marines
- Surfin` Bird
- Remember The Fallen (Live Wacken 2001, previously unreleased)
- Blasphemer (Live Wacken 2001, previously unreleased)
Neu aufgelegt!
Zwanzig Jahre "M-16", das muss gefeiert werden. Anders als heute, war SODOM 2001 noch zu dritt unterwegs und bestand neben selbstverständlich Herrn Angelripper aus dem langjährigen Gitarristen Bernemann sowie Drummer Bobby, der anders als Meister Klampfe schon seit 2010 nicht mehr mit von der Partie ist und dennoch mit Herrn Kost zu den Dienstältesten aus dem Hause SODOM zählt. Soweit zur damaligen Belegschaft, die zu dritt besagtes Überalbum "M-16" eingetütet hat.
Wer mehr über die Hintergründe des den Vietnamkrieg thematisierenden Langspielers erfahren möchte, sollte den zweiten "Lords Of Depravity"-Teil auflegen und das Album gemeinsam mit SODOMs Reise in den südostasiatischen Küstenstaat inklusive Bildern und verschiedener Eindrücke auf sich wirken lassen. Nur ein kleiner Grund, warum beide Teile dieser üppigen SODOM-Historie jedes Jahr ihre Runden drehen, verleiht speziell dieser Abschnitt dem kompletten Thema doch eine zusätzliche, recht eindrucksvolle Tiefe.
Doch kommen wir zu "M-16", das heuer mit Bonusmaterial und neuer Aufmachung als 4-LP-Boxset sowie als 2-LP und CD-Mediabook via BMG erneut ins Rennen geschickt wird. Der Fanliebling wurde für den runden Geburtstag vom aktuellen SODOM-Fellverklopper Toni Merkel neu gemastert und kann dadurch sein zeitloses Image unterstreichen. Songs wie 'Among The Weirdcong', 'Minejumper' und 'Cannon Fodder' schildern nicht nur recht wuchtig den Krieg zwischen Süd- und Nordvietnam, die Verwüstung, die Zerstörung, das Elend und das Leid der Bevölkerung, sondern schlagen dem Hörer durch die hörbare Generalüberholung mitten ins Gesicht.
Auch meine All-Time-Favoriten in Form des bitterbösen Titeltracks und monumentalen 'Napalm In The Morning' sind neu aufgelegt absolut hörenswert. Sicherlich hätte das Album eine remasterte Version nicht unbedingt gebraucht, doch im Zuge der Geburtstagsedition nimmt man dieses Sound-Bonbon doch gerne mit. Zwanzig Jahre hat aber nicht nur "M-16", sondern auch der einstige SODOM-Auftritt auf dem Wacken Open Air auf dem Buckel, sodass die angesprochenen Boni aus den bis dato unveröffentlichten 2001er Live-Versionen von 'Remember The Fallen' und 'Blasphemer' bestehen.
Ob man aufgrund der klanglichen Überarbeitung und Zusatzsongs das Album erneut sein Eigen nennen muss, wenn man das Original schon seit Jahren drehen lässt, sollte an dieser Stelle jeder SODOManiac für sich entscheiden. Fest steht jedoch, dass dieses Album in jede noch so gut sortierte Sammlung gehört und zur Sternstunde des Bandschaffens zählt. Ja, wehmütig schaue ich auf dieses goldene Line-up mit Tom, Bernemann und Bobby zurück, freue mich aber auch auf das, was noch vor mir liegt. So oder so, ob nun als Trio oder Quartett, hat SODOM einen hohen Stellenwert für mich und "M-16" ist hierfür ein entscheidender Grund.
- Redakteur:
- Marcel Rapp