SOILWORK - Verkligheten
Auch im Soundcheck: Soundcheck 01/2019
Mehr über Soilwork
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 11.01.2019
- Verkligheten
- Arrival
- Bleeder Despoiler
- Full Moon Shoals
- The Nurturing Glance
- When The Universe Spoke
- Stålfågel
- The Wolves Are Back In Town
- Witan
- The Ageless Whisper
- Needles And Kin
- You Aquiver
Einzigartig! Fantastisch! Hart!
Mit SOILWORK habe ich schon einiges durchgemacht. Kennengelernt habe ich die Schweden mit dem dritten Album "A Predators Portrait" und war direkt großer Fan, was sich auch mit den direkt folgenden Alben nicht änderte. Das änderte sich dann mit den Alben "Sworn To A Great Divine" und "The Panic Broadcast", welche mich ziemlich enttäuschten. Für mich waren die Schweden mehr oder weniger erledigt. Bis mich dann "The Living Infinite" umgehauen hatte und mich wieder zum Fan machte. Mit "Verkligheten" liegt jetzt bereits Studioalbum Nummer 12 vor.
Der bereits vorab als Single veröffentlichte Track "Arrival" knallt gleich ordentlich aus den Boxen. Es ist schön, Fronter "Speed" Strid richtig fies growlen zu hören, um ihn dann wieder schöne cleane Passagen singen zu hören. Warum "endlich growlen"? Weil ich zuletzt des Öfteren THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA gehört habe, Speeds 70er-Rock-Projekt, mit dem er sehr erfolgreich ist. Und eins hat SOILWORK dem Nebenprojekt Speeds zu verdanken, denn dieser hat auf SOILWORK-Alben noch nie so gut clean gesungen wie jetzt auf "Verkligheten". Und sowohl durch diesen guten klaren Gesang als auch durch die Produktion kommt auf dieser Scheibe immer wieder der 70er Charme des Nacht Flug Orchesters zum Vorschein. Und eben dieser Charme ist es, der dem Melodic Death Metal von SOILWORK einen sehr besonderen Einschlag verpasst (man höre sich nur mal 'Full Moon Shoals' an!) und "Verkligheten" etwas ganz Besonderes verpasst. SOILWORK hat sich enorm weiterentwickelt und in gewisser Weise auch neu erfunden, indem man sich dem Sound von "Speed" Strids Nebenprojekt angenommen hat und in das eigene Songwriting hat einfliessen lassen. Dadurch hat man sich natürlich noch ein Stück weiter vom ursprünglichen Melodic Death Metal entfernt (ohne sich wie IN FLAMES komplett von diesem Sound zu verabschieden, man höre sich nur mal den Nackenbrecher 'The Nurturing Glance' an!), sich aber gleichzeitig einen solchen Wiedererkennungswert verschafft, wie ihn sich in diesem Genre sonst eigentlich nur AMORPHIS besitzt.
Diese Symbiose aus Melo Death und 70er-Rock-Flair ist einzigartig und nicht zu toppen. Es ist jetzt zum Jahresbeginn bereits sehr schwer vorstellbar, dass es im Jahr 2019 ein Melodic Death Metal-Album geben wird, das "Verkligheten" auch nur annähernd das Wasser reichen wird!
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Mario Dahl