SOLBRUD - Solbrud
Mehr über Solbrud
- Genre:
- Epic Black Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Euphonious Records
- Release:
- 11.05.2012
- Bortgang
- Øde Lagt
- Dødemandsbjerget
- Skyggeriget
<p class="MsoNormal">Ein pechschwarzer starker Vierteiler</p>
Die Gänsehaut wird immens, die Epik trifft in bis dato nur schwer erreichte Sphären und die hier praktizierte Musik, dieses hier vorgespielte Spektakel kommt nun wahrlich nicht alle Tage zum Vorschein. Epischer Schwarzmetall, wie er authentischer, atmosphärischer und bewegender kaum sein kann. Ihr habt Appetit bekommen und wollt euch von SOLBRUD aus dem beschaulichen Dänemark berieseln lassen? Dann lest weiter und erfreut euch nach der Lektüre an den vier Stücken auf "Solbrud", die vor Abwechslung und Facettenreichtum nur so strotzen.
Eine wunderbare Symbiose zwei so unterschiedlicher Dinge: akustische Gewalt und tragische Epik, die im Einklang ein wunderbares Klangerlebnis bergen und die kommende Dreiviertelstunde zu einem Genuss für Genrefans verzaubern. 'Bortgang', das Eröffnungsstück, spricht schon für sich: Gewitter, ein eher langsames Tempo und viel Wert auf Atmosphäre sind die Kernpunkte. Der nicht von dieser Welt stammende Gesang und das einlullende Drumming sind bestens arrangiert und so nimmt der Opener von Mal zu Mal an Fahrt auf. 'Ode Lagt' ist noch einen Hauch gewaltiger, der Wahnsinn der stellenweise zum Vorschein kommt, ist beachtlich, die Melodie kommt überdies auch nicht zu kurz.
'Dodemandsbjerget' (Gesundheit!) ist zwar nicht ganz so lang wie das restliche Trio, birgt mit Tempowechsel aber allerlei Überraschungen und das abschließende 'Skyggeriget' kann locker als Paradestück des SOLBRUD-Sounds gekennzeichnet werden. Hier wird alles aufgefahren, wovon man sich in den Stücken zuvor nicht satthören konnte. Diabolische Aura, die klirrende Kälte und gleichzeitig wunderbare Melodiebögen, viele, rasche Tempowechsel, rasante und verträume Instrumentalparts. Man mag sich der Musik vollends hingeben, sich fallen lassen und sich vom frostig kalten Winterschauer komplett ummanteln lassen.
"Solbrud" ist also im Großen und Ganzen ein starkes Schaffenswerk geworden, es besticht vor bodenständigen, aber gleichzeitig beinah magischen Black-Metal-Momenten, die jeden Anhänger dieser Düster-Sparte das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt. Mit viel Mystik, Melodie und der obligatorischen Mischung aus Härte, der genretypischen Raserei und Epik trumpft die Band auf, kann sich behaupten und bringt somit ein Album auf den Markt, was vier nennenswerte Kaufargumente in Form der gesamten Songliste beinhaltet. Ich bin zwar selbst kein großer Fanatiker dieser Richtung, aber wenn sich dabei selbst auf meine Haut eine meterdicke Gänsehaut legt und man über beinah die gesamte Spielzeit meine ungeteilte Aufmerksamkeit bekommt, ist das schon ein wuchtiger Standpunkt.
Anspieltipps: Skyggeriget
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp