SOLUTION. 45 - Nightmares In The Waking State - Part II
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/2016
Mehr über Solution. 45
- Genre:
- Melodic Death Metal/Progressive Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- AFM
- Release:
- 26.08.2016
- Dim Are The Pathways
- The Faint Pulse Of Light
- Mind Mutation
- Built On Sand
- Inescaple Dream
- The Curse That Keeps On Giving
- Chain Connector
- What Turns The Wheels
- Misery Mantra
- Heavy Lies The Crown
Deutlich besser als "... Part I"!
Da ist es also, das dritte Album SOLUTION.45s und die Fortsetzung von "Nightmares In The Waking State - Part I" (2015). War das letzte Album der Band um Ex-SCAR SYMMETRY-Sänger Christian Älvestam doch eine eher ambivalente - vor allem klinisch tote - Angelegenheit, ist der zweite Teil des Wach-Albtraums eines anderen Kalibers. Und schlägt dabei Teil eins deutlich. Warum ist das so?
Einmal klingt "...Part II" viel mehr wie eine düstere, unheilvolle Einheit. Jeder Song zeigt auf seine Art, wie eine bedrohliche Atmosphäre erzeugt werden kann, in der trotzdem Leben stattfindet. Und damit kommen wir zum progressiven Anteil, der sich im Vergleich zu "...Part I" noch vertrackter in die Hirnwindungen schraubt. Alleine der Instrumentalpart in 'Built On Sand' klingt wie eine Hommage an DREAM THEATER. Sowieso gehört der Song zu den Stärksten. Einzig störend in Gesamtbetracht sind ironischer Weise die Klargesänge Älvestams, die sonst oft zu den besten Momenten SOLUTION.45s oder damals SCAR SYMMETRYs gehören. Ich würde sogar so weit gehen und sagen, dass mir das Album ohne Klargesang besser gefallen würde, da dieser oft viel zu glatt poliert ist. Zudem sind die Growls alles andere als eindimensional und passen zudem auch viel besser zu der düsteren Atmosphäre des Albums.
Doch genug des Meckerns, denn es haben sich weitere düstere Groove-Perlen auf "Nightmares In The Waking State - Part II" versammelt: Eine wäre 'Chain Connector', der mit seinen Stakkato-Einwürfen und Breitwand-Metal-Sound richtig episch daherkommt. 'Misery Mantra' ist auch ein cooler Banger, der nebst tollen Solo-Eskapaden endlich mit gut ausgearbeitetem Klargesang brilliert. Die Halb-Ballade, die diesmal auf 'The Curse That Keeps On Giving' hört, ist allerdings erneut ein Griff ins Klo. Davon abgesehen brauche ich auf einem Modern-Melodic-Death-Metal-Metal-Album auch keine Ballade. Auch sind mir einige Übergänge, wie zum Beispiel in 'What Turns The Wheels' zu hören, zu patchworkig.
Das Album ist abermals sehr modern produziert: Die Gitarren sind tiefer gestimmt, die Drums getriggert. Eine gewisse Affinität zum Djent ist auch nicht von der Hand zu weisen.
Es ist also vieles besser als zuvor, Freudensprünge möchte ich dennoch nicht vollführen. Man hört aber zu jeder Zeit, dass hier großartige Musiker am Werk sind, weshalb "Nightmares In The Waking State - Part II" auch auf jeden Fall kurzweiligen Spaß bereitet.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Jakob Ehmke