SON OF CAIN - Closer To The Edge
Mehr über Son Of Cain
- Genre:
- Stoner / Heavy / Doom Rock
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Half Beast Records
- Release:
- 30.11.2018
- Hit The Road
- Born To Fail
- Beyond
- Like Stone
- Old Man
- Reach The End
- Dead Corner
- Human Prey
- Boiled
- Outro
Coole Mucke, klangtechnisch leider grottig
Ob tatsächlich der DANZIG-Klassiker 'Twist Of Cain' als Inspiration für den Bandnamen gedient hat, oder doch der gleichnamige Filmtitel, weiß man nicht. Den Einfluss des "Schinkengotts" kann das Duo aus Portugal allerdings auf keinen Fall abstreiten. Allen voran der Gesang von Schlagzeuger Alexandre "NH" Mota, einem offenbar schwer beschäftigten Musiker, der in zig Bands in seiner Heimat mitwirkt, unter anderem bei CORPUS CHRISTII und A TREE OF SIGNS, lässt nämlich sofort an die Frühwerke des erwähnten Herrn in Schwarz denken.
Aber auch musikalisch findet man bei diesem Duo einige Anknüpfungspunkte an DANZIG. Ebenso zu CORROSION OF CONFORMITY, KYUSS und BLACK SABBATH sowie zur psychedelischen MONSTER MAGNET-Phase. Wie bei einer derart minimalistisch instrumentierten Formation üblich, gibt vorwiegend das Schlagzeug den Rhythmus vor, während die Gitarre des an sich bei den Doom-Metallern DAWNRIDER aktiven Hugo Conim das pure Riff in den Mittelpunkt des Geschehens stellt.
Die von SON OF CAIN dadurch erzeugte Mixtur lässt sich wohl am ehesten dem Stoner Rock zuordnen und sollte auch in jenen Fan-Kreisen ganz gut ankommen. Erwähnenswert und zugleich gelungen ist auch, dass die kruden, teils simpel wirkenden und zum Teil wirklich minimalistisch klingenden Strukturen zu einem großen Teil eine ähnliche Wirkung wie so manche Fuzz-geschwängerte Jam-Session erzielen. Dennoch stellt sich im Verlauf der Spielzeit eine gewisse Gleichförmigkeit ein. Mehr Abwechslung wäre also durchaus erstrebenswert gewesen.
'Beyond', das nicht nur vom Tempo her, sondern auch durch die räudige Darbietung als MOTÖRHEAD-Tribut gedacht sein dürfte, stellt dadurch zwischenzeitlich einen positiven Ausreißer mit großer Wirkung dar. Diese Nummer passt zwar an sich ganz mit dem Klangbild zusammen, Soundfetischisten dürften mit dem derb-rumpelnden Gebräu aus dem man beispielsweise den Bass, den Hugo im Studio eingespielt hat, lediglich als "konstantes Dauerbrummen" vernehmen kann, nicht unbedingt glücklich werden.
Wobei: Klangen nicht die ersten DANZIG-Demos auch so ähnlich?
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer