SORCERER - Lamenting Of The Innocent
Auch im Soundcheck: Soundcheck 05/2020
Mehr über Sorcerer
- Genre:
- Doom Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Metal Blade (Sony)
- Release:
- 29.05.2020
- Persecution (Intro)
- The Hammer Of Witches
- Lamenting Of The Innocent
- Institoris
- Where Spirits Die
- Deliverance
- Age Of The Damned
- Condemned
- Dance With The Devil
- Path To Perdition
Höchstes Niveau, kein lamentieren notwendig.
Was die schwedischen Doomster von SORCERER seit ihrer Reformation im Jahr 2015 erlebt haben, dürften sich Anders Engberg und Kollegen wohl in den kühnsten Träumen nicht ausgemalt haben. Dafür gibt es wohl nur einen passenden Begriff: Triumphzug. Klar, alles noch im kleinen Rahmen, aber Doom ist eben auch immer noch ein Nischensound.
Eine Nische, der SORCERER auch anno 2020 immer noch frönt, denn obwohl das an POWERWOLF erinnernde Cover und die verhältnismäßig flotte, erste Single 'The Hammer Of Witches' anderes vermuten lassen, so ist "Lamenting Of The Innocent" immer noch durch und durch Doom. Daran lässt schon der folgende, wunderbare Titeltrack überhaupt keinen Zweifel. Das herrlich getragene Tempo, die großartigen Melodien, die allumfassende Traurigkeit, dazu ein paar überraschende Growls. Das sind fast neun Minuten auf allerhöchstem Niveau.
Insgesamt gibt es auf "Lamenting Of The Innocent" schon so einige Parallelen zum Vorgänger. Auch hier wurde der schwächste und auch untypischste Song vorab ausgekoppelt, auch dieses Mal ist die Produktion sehr rund und wirkt etwas poliert. Dennoch würde ich beiden Werken ihren eigenen Charakter nicht absprechen wollen. Vielmehr wirkt "Lamenting Of The Innocent" als der logische und konsequente Nachfolger von "The Crowning Of The Fire King". So ist das recht flotte, kurze 'Institoris' immer noch eindeutig Doom Metal, lockert aber mit dem angezügelten Tempo die Chose schön auf, bevor das folgende 'Where Spirits Die' wieder für Hochzeiten bei den Trauerweiden sorgt. Spätestens beim in epischer Breite vorgetragenen Chorus spazieren die Gänse im Gleichschritt über den Rücken.
Der Rest des Albums musiziert konsequent auf diesem hohem Niveau und sorgt so dafür, dass jeder Fan seine Freude mit "Lamenting Of The Innocent" haben dürfte und SORCERER endgültig den verwaisten Platz von SOLITUDE AETURNUS als beste aktive Band des Genres neben CANDLEMASS einnimmt.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk