SOTO - Divak
Auch im Soundcheck: Soundcheck 04/2016
Mehr über Soto
- Genre:
- Hard Rock / Melodic Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- earMusic
- Release:
- 01.04.2016
- Divak (Intro)
- Weight Of The World
- FreakShow
- Paranoia
- Unblame
- Cyber Masquerade
- In My Darkest Hour
- Forgotten
- SuckerPunch
- Time
- Misfired
- The Fall From Grace
- Awakened
Schnell gemacht, aber nur bedingt gut.
Nur 15 Monate nach dem Banddebüt "Inside The Vertigo", das das härteste Album mit Jeff Scott Soto am Mikrofon seit Jahren markierte, erscheint bereits der Nachfolger. Das nenne ich mal Arbeitstempo! Die Kürze der Zeit zwischen den beiden Releases deutet aber auch schon an, dass sich nicht allzu viel geändert hat. Soto versucht, dieses Projekt zu einer echten Band zu machen und was wirkt da besser als mehrere Alben, die den Stil und das Line-Up festigen?
Erneut taucht SOTO tief ein in den Heavy Metal, immer garniert mit modernen Riffs und Sounds, ein Merkmal, das noch deutlicher zum Vorschein kommt, als auf dem Debüt. Nur die Gesangsmelodien rücken die Scheibe gelegentlich wieder ein wenig in Richtung Melodic Metal, ansonsten macht "Divak" des Öfteren mächtig auf Aggression, mehr als ich es von einer SOTO-Scheibe erwartet und auch erhofft hätte. Dementsprechend heavy geht auch der Frontmann zu Werke, was "Divak" wohl zum härtesten Album seiner durchaus beachtlichen Karriere machen dürfte.
Mit diesem Stilwechsel, der auf "Inside The Vertigo" hörbar, aber noch nicht so deutlich war, vermag ich nicht vollständig glücklich zu werden. Zu sehr schätze ich Jeffs Stimme auf den Melodic Metal-Scheiben mit EYES, TALISMAN, TAKARA und natürlich bei AXEL RUDI PELL und YNGWIE MALMSTEEN, als dass ich den Wechsel in den modernen Metal so einfach mitzugehen vermag. Deswegen dürfte es nicht verwundern, dass mein Favorit auf dem Album 'Unblame' ist, gefolgt von den Songs mit den großen Refrains 'Forgotten', 'Time' und 'Fall From Grace' und dem coolen 'Misfire'. Sonst fehlt mir in dem simplen Riffing einfach das Vehikel, um Sotos Stimme adäquat zu unterstützen, und auch generell einfach die Qualität in den Kompositionen, die "Divak" zu mehr machen würden als einer mittelmäßigen, modernen Metalscheibe.
Sotos neuer Stil, der auf dem Vorgänger noch nicht so ausgeprägt war, kann mich nicht begeistern. Es ist lobenswert, dass der Künstler Jeff Scott Soto etwas Neues ausprobieren will, aber ich hoffe dennoch, dass er den Weg zurückfindet in die Gefilde, in denen er stärker ist. Moderner Metal gehört leider nicht dazu, obwohl er ein brillanter Sänger ist und es ganz ausdrücklich nicht an seiner Stimme liegt, sondern ausschließlich an den mittelmäßigen Songs.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger