SOTO - Origami
Auch im Soundcheck: Soundcheck 05/2019
Mehr über Soto
- Genre:
- Modern / Heavy Rock / Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Inside Out Music
- Release:
- 24.05.2019
- HyperMania
- Origami
- BeLie
- World Gone Colder
- Detonate
- Torn
- Dance With The Devil
- AfterGlow
- Vanity Lane
- Give In To Me
Jeff brilliert auch in modernen Gefilden
Um auch seiner Vorliebe für deftigere, groovigere Sounds entsprechend frönen zu können, startete der seit Jahren als Tausendsassa bekannte US-Amerikaner vor knapp mehr als fünf Jahren ein weiteres Unternehmen. Bei der Namensgebung war er aber leider nicht besonders kreativ, sondern hat mit SOTO im Endeffekt sogar für mehr Irritationen gesorgt als anzunehmen war.
Kein Wunder, schließlich wurde vielerorts angenommen es mit Material zu tun zu bekommen, wie man es von JEFF SCOTT SOTO-Alben gewohnt ist. Doch dem war weder auf dem 2015er Debüt "Inside The Vertigo", noch auf "Divak" im Jahr darauf so. Die Band SOTO legte im Vergleich zu den Solo-Alben des Namensgebers nämlich von Anfang an wesentlich moderner und heftiger, aber auch stilistisch abwechslungsreicher los. In dieser Tonart geht es nun auch weiter, wobei es auf "Origami" sogar noch weitere Facetten zu hören gibt, die man bislang von SOTO in dieser Form noch nicht zu hören bekommen hat.
Das scheint jedoch durchaus System zu haben, denn auch die ersten beiden Dreher haben sich sowohl von der Gangart her, als auch vom Härtegrad deutlich voneinander unterschieden. Die Systematik liegt sogar auf der Hand, denn "Origami" wirkt, als ob man die Mitte der ersten beiden Scheiben anvisiert, und schlussendlich auch gefunden hätte. Zudem fällt auf, dass vermehrt Elemente des Progressive Metal in die Kompositionen eingearbeitet wurden.
Durchaus möglich, dass Jeffs zuletzt überaus erfolgreicher Partizipation bei der "Supergroup" SONS OF APOLLO diese abgefahrenen Passagen zuzuschreiben sind. Denkbar ist auch, dass uns der Fünfer den Titel der Scheibe durch diverse vielschichtige, mitunter gar mehrdimensionale Arrangements (nachzuhören unter anderem in 'BeLie' sowie in 'Detonate') verständlich machen möchte und die Kunst des Faltens, also "Origami", auch klangtechnisch zum Programm auserkoren wurde.
So viel zu den Neuerungen im Gebräu von SOTO dar. Dennoch ist auch dieses Album unverkennbar von der Stimme des Chefs geprägt und somit eindeutig und unmissverständlich dem Künstler Jeff Scott Soto zuzuordnen. Doch auch der auf "Divak" dominante Groove-beladene Modern Metal ist noch reichlich vorhanden. Etwa im fetten, zum Tanzen animierenden Knaller 'Dance With The Devil', der in den US of A zum Chartbreaker avancieren könnte. Aber auch der klasse Opener 'HyperMania', der von den Hooks her an aktuelle HARDCORE SUPERSTAR-Tracks, von der Wucht her jedoch durchaus auch an gemäßigte SOILWORK-Nummern denken lässt, erweist sich als absolute Perle. Cooles Teil!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer