SOUL DEMISE - In Vain
Mehr über Soul Demise
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Seasons Of Mist Records
- In Vain
- Naive
- Trapped In A Body
- Inside My Emptiness
- Amnesia
- Cancer
- Darkness Within
- Eventually We Will Die
- Towards The Gate
- Downwards To Deliverance
- Passing Away
SOUL DEMISE dürften vor allem den Underground-Freaks unter dem Namen INHUMAN noch geläufig sein. Immerhin haben sie 1994 mit ihrem Demo "Incantations" einiges Aufsehen erregt. Zwangsläufig wurde mit dem Debüt-Album "Inner Fears" nicht nur ein größeres Label auf die Jungs aufmerksam, sondern auch eine andere Band mit Namen INHUMAN. So benannten sich die Oberpfälzer im Jahre 1998 kurzerhand in SOUL DEMISE um, was aber der Stilistischen Ausrichtung keinerlei Abbruch tat.
Ziemlich eindrucksvoll beweisen die fünf bajuwarischen Deathster ihr Können auf dem neuesten Output "In Vain".
An erster Stelle steht hier für mich das ausdrucksstarke und sehr variable Organ von Frontgrowler Roman Zimmerhackl. Es ist schon ziemlich beeindruckend, mit welcher Intensität er seinen Kehlkopf quält und es dabei schafft, Melodie und Harmonie in seinen Gesang zu legen.
Ein weiteres Highlight ist die Drumarbeit von Roland Jahonda, der wie ein Schweizer Uhrwerk agiert und dabei den Eindruck von spielerischer Leichtigkeit vermittelt. Die Saitenfraktion mit Andreas Schuhmeier und Alex Hagenauer besticht zwar durch exzellentes Riffing, hat aber den Nachteil, dass sie sehr sägend klingen. Bleibt noch Basser Andreas Brandl, den man meiner unmaßgeblichen Meinung nach ein wenig zu sehr in den Hintergrund gemischt hat und so ein wenig an Druck verliert.
Dies soll aber die spielerische Klasse von SOUL DEMISE keinesfalls trüben; vielleicht ist der Sound ja auch so gewollt?
Wie dem auch sei, "In Vain" ist ein klasse Scheibchen, ganz im Stile der großen Schweden-Death-Protagonisten à la AT THE GATES oder DISMEMBER. Allerdings schafft es das Quintett stets Eigenständig zu bleiben und läßt in den elf Tracks niemals den oftmals faden Beigeschmack des Abkupferns bei anderen Bands erkennen.
Titelsong‚ 'In Vain', 'Trapped In A Body' oder den Nackenbrecher 'Towards The Gate' führe ich hier nur mal als grobe Hinweise auf, denn eigentlich befindet sich auf dem Silberling kein einziger Ausfall. Die Songs bestechen durch hammerharte und kernige Melodien; exzellent gesetzte Tempowechsel und einer stets präsenten Spielfreude.
Alles in Allem kann ich "In Vain" nur jedem Todesetaller aufs Wärmste empfehlen (natürlich dürfen auch alle anderen "Schubladen" mal ein Ohr riskieren), ihr werdet es nicht bereuen. Und SOUL DEMISE ist zu wünschen, dass sie endlich dahin gelangen, wo sie hingehören - nämlich in die Oberliga deutscher DM-Combos!
Anspieltipps: In Vain; Naïve; Trapped In A Body; Darkness Within; Towards The Gate
- Redakteur:
- Alex Kragl