SOULBOUND - Myllenium
Mehr über Soulbound
- Genre:
- Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Timezone
- Release:
- 19.02.2016
- Intro
- Words
- Welcome To The Dawn
- Heart To The Sky
- One Million Scars
- Neverland
- Zero One
- Forever Is Never Done
- Rising Sun
- Overcome
- Wake Up Call
- Myllenium
- Outro
Alles richtig gemacht...oder?
Stolze vier Jahre hat es nun gedauert, bis die SOULBOUND-Musiker den Nachfolger von "Towards The Sun" ins Rennen schicken. "Myllennium" heißt das gute Stück, das die enorme Entwicklung, die die Melo-Deather aus Bielefeld in den letzten Jahren erfahren haben, dokumentiert. Fehlte es dem 2012er Debüt noch an der nötigen Konsequenz und gewissen Aha-Erlebnissen, ist das SOULBOUND-Zweitwerk bespickt mit Hits, Brechern und – ohne dass auch nur ansatzweise die Härte zu kurz kommt – ohrwurmtauglichen Melodien, die den Zuhörer bereits ab dem ersten Durchgang in den Bann ziehen. "Myllenium" hat es faustdick hinter den Ohren. Den leichten Crossover-Einschlag gibt es hierbei inklusive.
Das liegt zum einen an den Songs per se, die vor Vitalität und Abwechslungsreichtum nur so strotzen. 'Words', 'Welcome To The Dawn' und 'Zero One' sind nichts Geringeres als amtliche Ohrwürmer, die den Melo-Deather von Welt im Dreieck springen lassen. Es wird von Song zu Song intensiver, schweißtreibender, und dank gelungener Tempowechsel und einigen Ruhephasen gewinnt das Album als Ganzes an Dynamik. SOULBOUND nimmt Fahrt auf, schaltet ein, zwei Gänge zurück, nur um im nächsten Ansturm mit voller Kraft in die Geschmackssensoren der Hörerschaft zu fahren.
Zum anderen liegt das jedoch auch an der geschlossenen Mannschaftsleistung der Ostwestfalen. Felix und Patrick riffen sich die Finger wund, Jonas und Mario sorgen für die passende Rhythmik und Frontmann Johnny weiß, wie er sich in Szene zu setzen hat. Ob shoutend, singend oder verzerrt sprechend, auch in dieser Hinsicht ist der Variabilität keine Grenzen gesetzt.
Als Zusatzschmankerl hauen uns die Jungs noch eine kleine Bonus-DVD um die Ohren, die neben einem kleinen Interview auch einen Berlin-Auftritt aus dem Jahre 2013 parat hält. Zwar sind es nur acht Songs, die jedoch erstens die exzellenten Live-Qualitäten des Quintetts, zweitens aufgrund der "Towards The Sun"-lastigen Setliste die bereits angesprochene Entwicklung zwischen den Alben verdeutlicht.
Man kann es also drehen und wenden, wie man will, aber "Myllenium" ist ein rundum tolles Album mit vielen Highlights, einer Menge Energie und dem gewissen "Arschtritt"-Faktor geworden. Ich bin sehr gespannt, ob Johnny und seine Kumpanen diese Messlatte auf Album Nummer drei erreichen werden. Doch was interessiert mich die Zukunftsmusik in drei, vier Jahren, wenn jene aus dem Hier und Jetzt in der einheimischen Szene hohe Wellen schlagen kann.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp