SOULMOTOR - Revolution Wheel
Mehr über Soulmotor
- Genre:
- Hardrock
- Label:
- Sanctuary Records
- Shut Down
- Brand New You
- Man-Made God
- Long Live The New Machine
- Lotus Throne
- Gods And Monsters
- Today
- Scream, Baby, Scream
- Staring At The Sun
- Man Who Wears My Face
- 18 Years In The Machine
- What You Want
- Right Between The Eyes
- Radio Doomsday
Der Name SOULMOTOR wird wohl den wenigsten was sagen, dafür aber die Namen Brian Wheat und TESLA. Ersterer ist nämlich Bassist bei letzteren und auch der Initiator von SOULMOTOR, die er trotz der Reunion von TESLA weiter am Leben erhalten hat und mit denen er jetzt das zweite Album "Revolution Wheel" vorlegt.
Dabei weiß man gar nicht so recht, welche Schublade man denn jetzt öffnen soll. Klar, die Hardrock-Einflüsse sind hier natürlich deutlich vorhanden, aber man kann auch eine deutliche alternative Schlagseite in den Songs ausmachen. Vergleiche kann man trotzdem kaum ziehen, denn weder klingt das hier grungemäßig noch wie NICKELBACK, CREED oder PUDDLE OF MUDD, die ja auch mit starken Alternative-Einflüssen arbeiten.
Stellt euch am besten einfach eine hart und ohne Schnörkel rockende Band mit einer starken Affinität zu Laut-/Leise-Dynamics vor, dann habt ihr SOULMOTOR.
Und dass die Jungs rocken können, zeigen sie schon beim treibenden, eingängigen Opener "Shut Down", wobei auffällt, dass Sänger Darin eine richtig gute, energiegeladene Stimme hat. Leider wird seine Stimme auch häufiger mal durch einen Verzerrer gejagt, was nicht ganz so cool kommt, aber den guten Eindruck auch nicht zerstört. Aber weiter im Text: das nächste Highlight ist dann "Man-Made God", ein harter Rocker mit einem Refrain, der sich sofort in die Gehörgänge bohrt.
Am besten ist aber "Gods And Monsters": erst der gekonnte Wechsel zwischen fetten Riffs und ruhigeren Parts, bevor der Song nach einem Break zu einem endgeilen, harten Rocksong mutiert. Leider muss man dann auch schon feststellen, dass im weiteren Verlauf der CD kein Song mehr richtig auffällt.
Schlecht sind die Songs alle nicht, aber aufdrängend wirkt auch keiner der Tracks. Gut, "Long Live The New Machine" hat zumindest einen eingängigen Refrain und das eher melancholische "18 Years In The Machine", der mit einem coolen Solo versehende, relaxte Rocker "Staring At The Sun" und das mit Akustikgitarren aufgepeppte "Man Who Wears My Face" klingen ganz cool, aber Ohrwurmqualitäten besitzen sie nicht.
Das düstere, energiegeladene "Right Between The Eyes" und das orientalisch angehauchte "Radio Doomsday" beenden dann eine gut, originelle, aber nicht weltbewegende CD.
Die Hardrock-Welt wird das Ding nicht revolutionieren, aber gut gemacht ist die CD auf jeden Fall, zumal ein Pluspunkt sicherlich die interessante Science-Fiction-Konzeptstory ist, die sich wohltuend von peinlichen Bums-Lyrics und weinerlichem Genöle abhebt.
Die Scheibe sollte jeder Fan von bodenständigem Hardrock mal antesten, die Alternative-Einflüsse fügen sich stimmig ins Gesamtbild ein und ermöglichen so den ungetrübten Hörgenuss auch für intolerantere Ohren.
Anspieltipps: Gods And Monsters, Man-Made God, Shut Down, Right Between The Eyes, Long Live The New Machine
- Redakteur:
- Herbert Chwalek