SPACE CHASER - Give Us Life
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/2021
Mehr über Space Chaser
- Genre:
- (Modern) Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Metal Blade (Sony Music)
- Release:
- 16.07.2021
- Remnants Of Technology
- Juggernaut
- Cryoshock
- O.A
- The Immortals
- Signals
- Burn Them All
- Give Us Life
- Antidote To Order
- Dark Descent
Guter Thrash aus der Ber-Area.
Nanu, KREATOR haben sich Bruce Dickinson ans Mikro geholt und nennen sich fortan SPACE CHASER? Nein, alles gut. Die Berliner Thrasher veröffentlichen mit "Give Us Life" ihr mittlerweile drittes Album. Wenn man lange nichts mehr von SPACE CHASER gehört hat, dann liegt es vermutlich daran, dass man sich ein halbes Jahrzehnt Zeit gelassen hat, um eben dieses neue Album zu veröffentlichen.
Der Einleitungssatz hinkt natürlich zum Teil fürchterlich, das ist sogar dem Schreiber dieser Zeilen klar. Beim Opener 'Remnants Of Technology' und dem etwas melodischeren 'The Immortals' drängt sich dieser Vergleich zwar auf, überwiegend jedoch tobt man sich im Thrash Metal der reinsten Sorte aus. Manchmal spürt der Hörer quasi die teutonische Präzision eben von KREATOR, oft aber fischen die fünf Jungs im Hafenbecken der Bay Area. Besonders EXODUS gehört wohl zu den Favoriten, denn beispielsweise 'Burn Them All' tendiert exakt in diese Richtung. Auch wenn es jetzt danach klingt, als wüssten die fünf Berliner nicht genau, was sie tun: Am Ende des Tages ist ganz genau zu spüren, dass hier Leute am Werk sind, die musikalisches Geschick mit Herzblut zu kombinieren wissen. Mit einer mächtig druckvollen Produktion gesegnet, tritt "Give Us Life" insgesamt schon mächtig in den Arsch. Besonders 'Juggernaut' fesselt mich mit einer Art ANTHRAXschen Unbekümmertheit. Mit diesem Track hat SPACE CHASER in der Tat eine moderne Thrash-Metal-Perle zu Wege gebracht.
Es ist allerdings nicht so, dass jetzt jeder einzelne Song auf der Goldwaage besteht. Aber die Wucht und die Energie, die SPACE CHASER hier an den Tag legt, macht wieder richtig Lust auf Thrash Metal. Nicht immer spektakulär und dann und wann auch vorhersehbar, aber wenn bei den Nachbarn nebenan mal wieder das Kaffeeservice in der Schrankwand klappern soll, dann wäre dieses Album (laut aufgedreht) die richtige Wahl. Ihr werdet den Bass und die Double-Bass-Drum lieben, die Nachbarn aber werden euch verfluchen.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Frank Wilkens