SPARKS - A Steady Drip, Drip, Drip
Mehr über Sparks
- Genre:
- Pop/Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Bmg Rights Management (Warner)
- Release:
- 15.05.2020
- All That
- I'm Toast
- Lawnmower
- Sainthood Is Not In Your Future
- Pacific Standard Time
- Stravinsky's Only Hit
- Left Out In The Cold
- Self-Effacing
- One For The Ages
- Onomato Pia
- iPhone
- The Existential Threat
- Nothing Travel Faster Than The Speed Of Light
- Please Don't Fuck Up My World
Musik abseits vom Mainstream
Oha, worauf habe ich mich da bloß eingelassen! Da schau ich mir das Lyric-Video 'Self-Effacing' einer Band namens SPARKS an und denke: "Och, das klingt nett" - und schon habe ich eine ganze Platte an der Backe, die so ganz anders ist als ich vermutet habe. Ich gebe zu, ich kannte die Band nicht und es ist auch nicht die Sorte Musik, die ich normalerweise höre. Nach dem ersten Durchlauf drängen sich mir Begriffe wie "skurril, witzig, melodiös, extravagant oder avantgardistisch" auf. Auf jeden Fall nichts irgendwie mainstreamtaugliches, dafür Texte, die einen gewissen ironischen Humor beinhalten und bunt gemischte Melodien, die auch schon einmal an vergangene Rock-Pop-Zeiten erinnern (KINKS, BEATLES, THE WHO, T. REX).
Da schreiben zwei Menschen Lieder, die sich nicht in irgendeine Schublade pressen lassen und denen es wohl auch egal ist, ob irgendeine Stilrichtung von ihnen erwartet wird. Sie ziehen ihr Ding durch und das schon seit Jahrzehnten, denn die beiden Brüder Ron Mael (Keyboard) und Russell Mael (Vocals) werden dieses Jahr immerhin 75 und 72 Jahre alt!
Es hat eine ganze Weile gedauert, bis sie mit ihrer eigenwilligen Musik Fuß fassen konnten. Ein erster großer Erfolg war 1974 "Kimono My House", dem dann eine lange Reihe weiterer Veröffentlichungen folgte, mit denen sie sich eine treue Fanbase erspielten, auch wenn ihre Musik an den großen Massen vorbeiging und wohl immer noch vorbeigeht. Bemerkenswert ist auch die variationsreiche Stimme von Russell Mael, die von höchstem Falsettgesang bis zur Paul McCartney-ähnlichen Stimmlage reicht.
Wer gut gemachte Musik hören will, abseits vom Mainstream und mal völlig anders, aber trotzdem eingängig und mit einer gewissen Prise Witz und Ironie garniert, der sollte "A Steady Drip, Drip, Drip" auf jeden Fall einmal antesten.
Anspieltipps sind schwierig, weil alle vierzehn Tracks komplett unterschiedlich sind. Trotzdem habe ich mich mal für diese fünf entschieden: 'Lawnmower', 'Pacific Standard Time', 'Stravinsky's Only Hit', 'Self-Effacing', 'Please Don't Fuck Up My World'.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Hannelore Hämmer