SPELLBOUND - Incoming Destiny
Mehr über Spellbound
- Genre:
- Thrash Metal
- Label:
- Armageddon / Soulfood
- Release:
- 17.10.2005
- Sonic Departure
- Incoming Destiny
- Arrival Of The Gods
- The Hollow
- Spiritual Decline
- Focus 22
- Trust In Fire
- View To Remote
- Hate
- The Human Race
SPELLBOUND sind eine dieser Bands, die man als Bay-Area-Fanatiker einfach lieben muss. Diese 1998 geborene Thrash-Metal-Combo hat es sich nämlich zur Aufgabe gemacht, die besten Elemente solcher Bands wie LAAZ ROCKIT und EXODUS wiederzubeleben, dazu etwas Teutonen-Thrash der Marke TANKARD, KREATOR und DESTRUCTION hinzuzufügen und schließlich eine ziemlich fette Mischung zusammenzuzimmern, die Armageddon Music nun mit einem Plattenvertrag gekürt hat.
Auf dem ersten offiziellen Album lassen SPELLBOUND dementsprechend auch kaum was anbrennen, und daher findet man auf "Incoming Destiny" auch ein wahrliches Riff-Feuerwerk. Riffs, Riffs, Riffs, der Rest interessiert nicht, und die feinen Sägen, eingespielt von David Maier und Daniel Tschoepe, sitzen auch jedes Mal so richtig. Und weil das so ist, wird der Motor auch direkt mit Vollgas angeschmissen, und ohne jetzt nur stumpf zu ballern, geht es bei den beiden ersten Tracks 'Incoming Destiny' und 'Arrival Of The Gods' auch schon im Eiltempo voran. Besonders in diesen Nummern sind die Parallelen zu DESTRUCTION, nicht zuletzt wegen der Screams von David Maier, unverkennbar, denn vom Gitarrensound bis zu denn Arrangements haben Schmier und Co. hier einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Dann jedoch regiert immer mehr die Bay Area, und besonders beim zwischenzeitlichen Stakkato-Gewitter in 'Spiritual Decline' sowie bei 'View To Remote' und 'Hate' sind es die nackenbrechenden Rhythmen, die einen aus der Begeisterung nicht mehr herauskommen lassen. Oldschool Thrash eben!
Aber trotz all der Ähnlichkeiten zu den bekannten Bands bemühen sich SPELLBOUND um einen vielschichtigen Sound, was manchmal sehr gut gelingt, wie etwa beim düsteren 'The Hollow' und beim ausnahmsweise mal melodischen 'Focus 22', an anderer Stelle aber leider auch mal in die Hose geht, so zum Beispiel beim entspannten und deplatzierten Solo in 'Trust In Fire'.
Insgesamt überwiegt auf "Incoming Destiny" aber ganz klar der positive Eindruck, der sich bereits nach den ersten drei Kompositionen eindeutig manifestiert hat und mir in Verbindung mit diesem Bandnamen auch in Erinnerung bleiben wird. Mit neuen Bands wie CONTRADICTION und SPELLBOUND geht die deutsche Thrash-Szene in die nächste Generation, und bei der musikalischen Klasse dieser Gruppen braucht man sich dann um den Fortbestand dieser Szene keine Sorgen mehr zu machen. Gut so!
Anspieltipps: Arrival Of The Gods, Spiritual Decline, The Human Race
- Redakteur:
- Björn Backes