SPHERIC UNIVERSE EXPERIENCE - The New Eve
Auch im Soundcheck: Soundcheck 09/2012
Mehr über Spheric Universe Experience
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Nightmare Records
- Release:
- 11.09.2012
- Shut Up
- The New Eve
- Escape
- Never Heal
- Angel
- The Day I Died
- In This Place
- Self Abuse
- My Heart On The Cross
Waren mal besser.
Die Tafel ist gedeckt, SPHERIC UNIVERSE EXPERIENCE servieren Progressive Metal und beabsichtigen, der Szene neue Impulse einzuhauchen. Inwieweit das gelingt, werden wir an dieser Stelle herausfinden.
Drei Jahre hat es gedauert, bis der Nachfolger von "Unreal" eingetütet war. Drei Jahre, in denen die Band sich weiterentwickeln wollte, ihren eigenen Stil mehr herausstellen und sich etwas von den großen Vorbildern loseisen wollte. Zugegeben, Letzteres wurde teilweise erreicht. Die damit verbundene Weiterentwicklung habe ich bisher vergeblich gesucht.
Wer damals bemängelte, dass die Nähe zu beispielsweise DREAM THEATER oder SYMPHONY X zu groß sei, wird sich diese anno 2012 eventuell wieder wünschen. Um es vorwegzunehmen: mit dem letzten eigenen Album oder gar denen der musikalischen Paten kann es "The New Eve" nicht aufnehmen. Zu gleichförmig ist ein Großteil des aktuellen Albums geraten. Zwar machen gerade die straighten heftigen Nummern beim SPHERIC UNIVERSE EXPERIENCE am meisten Spaß, hinterlassen aber kaum nachhaltigen Eindruck. Die drückenden Riffs in allen Ehren, aber richtig zwingend ist das nicht. Dabei stechen noch am ehesten Tracks wie 'Self Abuse' oder 'Escape' heraus, die die Stärken von SPHERIC UNIVERSE EXPERIENCE bündeln und die Schwächen (Gesang, Songwriting) am ehesten unter den Tisch kehren können. Also: wer auf die härtere Prog-Schiene steht, wird hier auf jeden Fall fündig. Wem das zu monoton wird, muss nicht unbedingt aufhören, weiterzulesen.
Denn die gute Nachricht lautet: neben harten Geschichten wie dem Titeltrack oder der Nummer 'Never Heal' gibt es ja noch ein bisschen Abwechslung auf "The New Eve". Die schlechte Nachricht: mit Balladen oder dem Einsatz elektronischer Elemente wurde beherzt ins Klo gegriffen. 'My Heart On The Cross' zum Beispiel ist eine absolut langweilige Nummer im Linkin-Park-Ambiente und viel zu dominierenden Synthies. Auch 'Angel' ist leider ein Totalausfall. Ich wüsste zu gerne, was die Jungs da geritten hat. Andere Bands können solche Songs im Ansatz durch einen herausstechenden Sänger kompensieren, aber auch das bleibt im Fall von SPHERIC UNIVERSE EXPERIENCE aus.
Um die anfängliche Intention von SPHERIC UNIVERSE EXPERIENCE wieder aufzugreifen: den Prog Metal haben sie nicht revolutioniert. Um in einem Atemzug mit Größen wie DREAM THEATER, SYMPHONY X oder THRESHOLD mit ihrem bärenstarken aktuellen Album genannt zu werden, reicht es auf "The New Eve" nicht. Nicht originell genug sind die Songs auf dem vierten Longplayer der Franzosen, nicht zwingend genug das große Ganze. Zwar ist die Musik der Franzosen nicht wirklich schlecht, aber "ganz nett" als Reaktion auf ein Album deutet bestimmt nicht auf das Erklimmen des Prog-Throns hin. Alles in allem leider ein Rückschritt.
Anspieltipps: 'Self Abuse', 'Escape'
Mehr zu dem Album:
Soundcheck 9/12
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Nils Macher