SPINESHANK - Anger Denial Acceptance
Auch im Soundcheck: Soundcheck 06/2012
Mehr über SpineShank
- Genre:
- Modern Metal
- ∅-Note:
- 8.25
- Label:
- Century Media (EMI))
- Release:
- 15.06.2012
- After The End
- Nothing Left For Me
- Anger Denial Acceptance
- I Want You To Know
- Murder Suicide
- The Endless Disconnect
- I Am Damage
- Ploratio Morbus
- Everythin Everyone Everywhere Ends
- The Reckoning
- God Complex (Anger)
- Motive Method Opportunity (Denial)
- Exit Wounds (Acceptance)
Nicht mehr neu, aber immer noch modern.
Neun lange Jahre sind seit dem letzten SPINESHANK-Album "Self Destructive Patterns" vergangen. Eine halbe Ewigkeit für damals noch so junge Burschen, die im Fahrwasser von MUDVAYNE, COAL CHAMBER, STATIC-X oder SEVENDUST unterwegs war. Damit lag man im Trend, hatte kleinere Erfolge, aber richtig nachhaltig war das nicht.
Heute nun, nach zwischenzeitlichem Sängerwechsel, Split und baldiger Reunion, sind die Herren zwar älter und vielleicht auch reifer geworden, eine grobe musikalische Kurskorrektur gibt es allerdings nicht. Immer noch gibt es etwas, was man vor einer Dekade vielleicht noch Nu Metal genannt hätte, heute aber als Modern Metal durchgeht.
Der Opener 'After The End' überrascht zu Beginn mit ultra-aggressiven Vocals von Jonny Santos, die auch Phil Anselmo kaum angepisster vortragen könnte. Doch mit fortschreitender Dauer treten die cleanen Gesänge dann in den Vordergrund. Schon das zerbrechliche 'Nothing Left For Me' überzeugt mit einem starken Chorus und der überzeugenden Emotionalität Santos'.
Und immer, wenn sie diese Stärke ausspielen, gefällt mir "Anger Denial Acceptance" extrem gut. Die eingängigen Melodielinien im Titelsong, 'Murder Suicide' oder dem abschließenden 'Exit Wounds' sind überragend.
Stellenweise aber pendeln mir die Songs etwas zu unentschlossen zwischen den extrem heftigen und den ruhigen Parts hin und her. 'The Reckoning' ist ein Beispiel dafür. Ein sehr coriger, sehr brutaler Beginn, der mich beinahe nervt, wird abgelöst von einem angenehm eingängigen Chorus, um am Ende wieder purer Metalcore zu werden. Da ist mir eine knapp zweiminütige Aggro-Attacke wie in 'God Complex' deutlich lieber. Erinnert mich gar ein wenig an das fulminante Finale des DOWNSET-Hits 'Anger'.
Unterm Strich bleibt "Anger Denial Acceptance" aber ein gutes, stellenweise sehr gutes Modern-Metal-Werk, das man als Fan der genannten Referenzbands antesten muss. Der Nu Metal ist zwar ziemlich tot, aber SPINESHANK sind quicklebendig und wenigstens so gut wie anno 2003.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk