SPIRAL SKIES - Death Is But A Door
Mehr über Spiral Skies
- Genre:
- Blues/ Rock/ Retro
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- AOP Records
- Release:
- 25.03.2022
- The Endless Sea
- While The Devil Is Asleep
- Into The Night
- Somewhere In The Dark
- Heart Of Darkness
- Nattmaran
- Time
- Mirage
- Mirror Of Illusion
Retro-Rock mit Klasse.
"After all, to the well-organized mind, death is but the next great adventure." Diese Sentenz von Prof. Dumbledore dürfte vielen noch vertraut sein. Auch die Stockholmer SPIRAL SKIES scheinen auf ihrem zweiten Album "Death Is But A Door" eine ähnliche Sicht auf den Sensenmann zu vertreten. Das Debütalbum "Blues For A Dying Planet" aus dem Jahr 2018 war bereits ein Highlight des 70s Vintage Rock. Auch hatte es im Vergleich zum aktuellen Werk vielleicht das etwas interessantere Artwork. Die (Proto-)Doom-Elemente des Debüts hat man jetzt deutlich reduziert, so dass sie nur noch in homöopathischen Dosen im Mittelteil des neuen Albums zu hören sind ('Heart Of Darkness'). Hier erweist man klar den frühen BLACK SABBATH Referenz. Der klangliche Gesamteindruck ist nun differenziert und aufgeräumt. 'Nattmaran' vermittelt orientalisches Flair.
Das Pfund, mit dem die Band wuchern kann, ist eindeutig Sängerin Frida Eurenius, die einfach über eine fabelhaft ausdrucksstarke und variable Stimme verfügt. Und dabei singt sie meist ganz entspannt und setzt ihr enormes Talent ausschließlich songdienlich ein. Die wenigen Momente, bei denen sie ihre stimmlichen Möglichkeiten tatsächlich ausreizt, sind darum umso wirkungsvoller. Bei 'Time' etwa fühlt man sich von Fridas glockenklarer Stimme zunächst umschmeichelt, bis man glaubt, plötzlich den spukhaften Schrei einer Banshee zu hören, nur um über einen groovenden Part wieder in ruhigeres Fahrwasser zu gelangen. Überhaupt sind die letzten drei Stücke der krönende Abschluss des Albums: Neben 'Time' das berückende 'Mirage' mit tollen Halleffekten und schließlich das melancholische, sich dann aber immer mehr steigernde 'Mirror Of Illusion', bei dem gesanglich noch einmal alle Register gezogen werden.
Es wäre aber verfehlt, sich nur auf den Gesang zu fokussieren, denn die Gitarrenarbeit ist ebenfalls famos, aber vor allem das Schlagzeug hat es mir angetan. Als grobe Orientierung des leicht okkult angehauchten, psychedelisch anmutenden Retro-Rock könnte man JEFFERSON AIRPLANE und COVEN nennen. Aber auch Fans von JESS AND THE ANCIENT ONES, THE DEVIL'S BLOOD und PAGAN ALTAR sollten ihren Geist auf die Reise schicken und in die Spiralgalaxie von "Death Is But A Door" eintauchen. Es lohnt sich!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Jens Wilkens