SPIRIT ADRIFT - Curse Of Conception
Auch im Soundcheck: Soundcheck 10/2017
Mehr über Spirit Adrift
- Genre:
- Doom / Heavy Metal / Classic Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- 20 Buck Spin / Soulfood
- Release:
- 06.10.2017
- Earthbound
- Curse Of Conception
- To Fly On Broken Wings
- Starless Age (Enshrined)
- Graveside Invocation
- Spectral Savior
- Wakien
- Onward, Inward
Nicht nur für Doom-Freaks von Interesse!
Aus dem Bundestaat Arizona stammt diese Formation, die zwar erst vor zwei Jahren aus der Taufe gehoben worden ist, aber dennoch ihr bereits zweites Langeisen abliefert. Auch eine EP sowie eine Split-Veröffentlichung zusammen mit KHEMMIS hat die Truppe rund um die an sich bei GATECREEPER in derben Death Metal-Gefilden wütenden Nathan Garrett (git., voc.) und Chase Mason (b.) schon auf der Haben-Seite zu verbuchen und zudem sei erwähnt, dass SPIRIT ADRIFT in der Heimat auch auf dem Live-Sektor sehr umtriebig ist.
Motivation scheint also im Übermaß vorhanden und auch an Ideen für Songs dürfte es keineswegs mangeln. Ebenso wenig an der entsprechenden Liebe zum Detail, wie etwa die feinfühlig gezupfte Akustik-Gitarre im Opener 'Earthbound' zu erkennen gibt, das zuallererst an diverse METALLICA-"Oldies" denken lässt. Dennoch wird schon in dieser Nummer klargestellt, dass SPIRIT ADRIFT an sich im melancholischem Doom im Stil von Kollegen wie PALLBEARER (für die Nathan übrigens auch schon live als Sänger ausgeholfen hat!) zu Hause ist.
Nachvollziehbar also, dass vorwiegend BLACK SABBATH (wie etwa im Titelsong) oder PENTAGRAM (der ab und an ähnlich kauzig-schiefe Gesang von Nathan lässt im Kopfkino gar den jungen Bobby Liebling tänzelnd erscheinen...) inspirativ auf SPIRT ADRIFT wirken, dennoch ist es die überraschende Vielfalt an zusätzlichen Klängen, die "Curse Of Conception" zu einem überaus intensiven Hörerlebnis macht.
Neben einigen heftigeren, groovigeren Momenten ('To Fly On Broken Wings' kommt mit "schwarzen" METALLICA-Reminiszenzen aus den Boxen) lässt sich etwa immer wieder eine gewisse Vorliebe für THIN LIZZY (wunderbar harmonierende Gitarrenläufe in allen eher hurtigeren Nummern!) sowie BLUE ÖYSTER CULT (nachzuhören in diversen, geradezu anschmiegsam reinlaufenden und sofort hängenbleibenden Gesangspassagen) erkennen. Nicht zuletzt dadurch wird die Chose zu einer überaus abwechslungsreichen wie eingängigen Angelegenheit.
Ergo: SPIRIT ADRIFT sollte – trotz gewaltiger, tonnenschwerer Epen, wie dem schlicht sensationellen Finale 'Onward, Inward' (CROWBAR bzw. DOWN-Einsprengsel inklusive!) keinesfalls ausschließlich für Mitglieder der Doom-Gemeinde von Interesse sein!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer