SPIRIT, THE - Cosmic Terror
Auch im Soundcheck: Soundcheck 01/2020
Mehr über Spirit, The
- Genre:
- (Melodic) Death Metal / Black Metal
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- AOP Records
- Release:
- 07.02.2020
- Serpent As Time Reveals
- Strive For Salvation
- Repugnant Human Scum
- The Path Of Solitude
- Pillars Of Doom
- The Wide Emptiness
- Cosmic Terror
Die legitimen Nachfolger von DISSECTION!
Nachdem das Debüt der saarländischen Black Metaller bei mir bereits lange vor der Wiederveröffentlichung durch Nuclear Blast eingeschlagen ist wie eine Bombe und für mich noch immer zu einem der besten Black-Metal-Werke des neuen Jahrtausends zählt, war die Erwartungshaltung bezüglich eines Nachfolgers natürlich immens hoch. Das Coverartwork schreckte mich dann erst mal ab und entfachte die Angst, die Band würde nun auf den Spuren VOIVODs wandeln und möglicherweise postrockige Elemente in ihre Songs packen. Der Angstschweiß war aber beim ersten Durchgang vom Gesicht gewischt und eventuelle Skepsis wisch purer Freude. "Cosmic Terror" setzt haargenau dort an, wo "Sounds From The Vortex" endete und begeistert mit einem Gespür für schwedischen Black/Death-Metal, der die gesamte No Fashion-Diskographie in Fleisch und Blut übernommen hat und sich bei keiner Note hinter Bands wie alten NAGLFAR, MÖRK GRYNING (ohne Keyboards), UNANIMATED und - natürlich - vor allem DISSCTION verstecken muss.
Ebenso wie Großmeister Nödveidt schafft es THE SPIRIT, eine unfassbare Epik mit Blast-Passagen zu verweben und zu jeder Sekunde mit famosen Melodien aufzuwarten. Genau wie ein "The Somberlain" und "Storm Of The Lights Bane" ist auch "Cosmic Terror" eine Ansammlung von Hits ('Pillars Of Doom'!), versehen mit einer gigantischen Instrumentalarbeit (neben den Gitarren unbedingt auch auf die Drums achten, die gerade im abschließenden, instrumentalen Titelsong fast schon jazzig angehaucht sind) und einer Produktion, die einer Band wie THULCANDRA mal eben zeigt, wie eine neue Version von DISSECTION wirklich zu klingen hat.
Somit bleibt eigentlich wenig mehr zu sagen, als dass THE SPIRIT traumwandlerisch beweisen konnte, dass wir es hier nicht mit einer Eintagsfliege zu tun haben, sondern eher noch viel Großes erwarten können. Ganz knapp unter Höchstnote!
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Michael Meyer