SPIRITUAL BEGGARS - Sunrise To Sundown
Auch im Soundcheck: Soundcheck 03/2016
Mehr über Spiritual Beggars
- Genre:
- Doom / Stoner Rock / Hard Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Inside Out Music
- Release:
- 18.03.2016
- Sunrise To Sundown
- Diamond Under Pressure
- What Doesn't Kill You
- Hard Road
- Still Hunter
- No Man's Land
- I Turn To Stone
- Dark Light Child
- Lonely Freedom
- You've Been Fooled
- Southern Star
Ausbaufähig, aber gut!
Ich muss gestehen: Die Euphorie beim ersten Durchhören des neuen Outputs von SPIRITUAL BEGGARS überdeckte so manches Manko. Zu sehr habe ich mich auf ein neues, musikalisch relevantes Lebenszeichen von Michael Amott gefreut. Zu sehr sehe ich sein Talent bei den Chartstürmern ARCH ENEMY vergeudet.
Nicht falsch verstehen: "Sunrise To Sundown", das neunte Studioalbum der schwedisch-griechischen Kollaboration, ist beileibe kein schwaches. Der eröffnende Titelsong besticht durch ein knackiges Hauptriff, der Refrain baut mit dem typisch untypischen Amott'schen Akkordaufbau Spannung auf. Sänger Apollo Papathanasio tänzelt mit seiner kraftvollen Stimme elegant darüber. Spätestens mit dem zweiten Song, 'Diamond Under Pressure', wird allerdings auch deutlich, dass SPIRITUAL BEGGARS mittlerweile jeglichen Doom und Stoner Rock zugunsten eines Faibles für Classic Rock über Bord geworfen hat.
Dadurch ist das Gesamtwerk auch leider um eine entscheidende Dimension ärmer. Dazu kommt der eine oder andere Ausfall hinzu. Groovt das Hauptriff in 'Hard Road' noch ordentlich vor sich hin, langweilen der Solopart und das Outro mit Einfallslosigkeit. Da können auch die gefühlvollen Leads nicht darüber hinwegtäuschen. Ähnlich plätschert 'No Man's Land' in behäbigen Tempo ohne Highlights vor sich hin.
Dafür stellen Amott & Co. mit 'Still Hunter' (was ein Mega-Refrain!), dem Albumhighlight 'Dark Light Child' oder dem Doomer 'Lovely Freedom', bei dem glücklicherweise ein wenig die Roots des Quintetts durchscheinen, den Füllern Hochkarätiges entgegen.
Angesichts der starken Besetzung und mit dem kreativen Potenzial des Masterminds ist "Sunrise To Sundown" zwar eine kleine Enttäuschung, aber zugleich darf man sich auf das nächste Album freuen - allein schon wegen der Amott-Soli, die für sich allein genommen schon einen Kaufgrund darstellen.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Haris Durakovic