SPIRITUS SANCTI - Human Unknown
Mehr über Spiritus Sancti
- Genre:
- Thrash Metal
- Label:
- Full House Records
- Bullseye
- Prisoncell
- Ricochet
- Broken Pictures
- Future-Shock
- Deeper Deeper Down
- A Motionpicture ...........
- Human Unknown
Gleich vorweg: Bei SPIRITUS SANCTI handelt es sich im vorliegenden Fall nicht um das Soloprojekt des Kollegen der Heiligen Dreifaltigkeit (für alle Heiden & Satanisten: Vater, Sohn und Heiliger Geist), sondern um sechs gottlose Schweden, die sich bei ihrer Gründung im Jahre 2001 vorgenommen haben, die heimische Todesblei- und HC-Szene etwas zu entstauben und dem ganzen mehr Leben einzuhauchen. Was den HC angeht noch irgendwie verständlich, aber braucht das Volvoland wirklich noch einen weiteren Vertreter der Death Metal-Zunft? Es ist ja nicht unbedingt so, dass Kapellen dieser Colour im Norden unbedingt sehr rar gesät sind...
Nun ja, nehmen wir die Intention des Quartetts mal so dahin und widmen uns der vorliegenden Debüt-Konserve „Human Unknown“. Nach einem ersten unspektakulären Durchlauf wurde ich während des zweiten Anhörens langsam aber sicher stutzig und das lyrische Vakuum im Reviewareal meiner grauen Zellen füllte sich langsam mit Ballast. Sollte da nicht irgendetwas mit Death Metal und HC sein? Ehrlich gesagt, neben wenigen Trademarks dieser Stilrichtungen, wie Göteborg-artigen Klampfenharmonien und HC-lastigem Geshoute, kann ich auf „Human Unknown“ ziemlich wenig ausmachen, was damit zu tun haben könnte. Im Großen und Ganzen dominiert für mich ganz klar ein stark an EXHORDER erinnerndes Gitarrenbrett, das ergänzt durch sehr effektives Drumming eindeutig in Thrash-Ecke amerikanischer Oldschool-Prägung gesteckt werden kann. So kommt es wie kommen muss: Spätestens ab Runde drei sieht man die acht Songs mit ganzen andern Augen, bzw. hört "Human Unknow" mit ganz andern Ohren - so ging’s zumindest mir. Der Thrash-orientierte Grundsound, verfeinert durch Schattierungen aus DM und HC eröffnet dem Hörer ein ums andere Mal äußerst interessante Perspektiven, die allerdings schon nach 30 kurzweiligen Minuten jäh unterbrochen werden. Nicht, dass diverse Lückenfüller oder sonstige nervige klangtechnische Aktionen dafür verantwortlich wären...nein, der Silberling ist schlicht und ergreifend am Ende. Meine Herren, das hätte nun wirklich nicht sein müssen - die ein oder andere Minute mehr wäre nun wirklich kein Fehler gewesen und gerade im Hinblick auf den Eindruck den eine Debütscheibe so hinterlässt, sind magere 30 Minuten nicht unbedingt eine berauschende Visitenkarte! Ganz zu schweigen vom finanziellen Aspekt.
Aber gut, trotz dieses schwerwiegenden Makels komme ich nicht um hin, den Brüdern (und Schwestern) von SPIRITUS SANCTI meinen Segen zu erteilen, die Songs sind schließlich nicht von schlechten Eltern.
Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Gehet hin in Metal. Amen!
Anspieltipps: Prisoncell, Human Unknown
- Redakteur:
- Oliver Kast