SQUEALER - Behind Closed Doors
Auch im Soundcheck: Soundcheck 02/2018
Mehr über Squealer
- Genre:
- Power Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Pride & Joy Music
- Release:
- 23.02.2018
- Madnecessity
- Behind Closed Doors
- Time Goes By
- Dream Shot
- Foolish Man's Invasion
- Into The Past
- Brainwash
- Fate
- Modern World Maniacs
- Worlds Collide
- M:O:T:M
Nahtlos machen die Hessen nach zehn Jahren da weiter, wo sie aufgehört hatten.
Allerdings nur musikalisch, denn wenn man einmal auf das Line-Up der neuen Scheibe sieht, ist das Bandgefüge doch gehörig zusammengewürfelt worden. Den Kern der neuen SQUEALER bilden die beiden Gitarristen Lars Döring und Michael Schiel, die immerhin beide mehr als zwanzig Jahre die Saiten bei SQUEALER bedienen. Von den Gründungsmitgliedern ist ja bereits seit geraumer Zeit niemand mehr dabei, überhaupt kann die Band kaum auf ein stabiles Line-Up zurückblicken, das man langfristig Stabilität in die Reihen gebracht hätte. Beispiel gefällig? Auf dem Album drischt Matthias Karle auf die Felle ein, doch mittlerweile hat Martin Winter, der schon einmal bis 1999 die Felle für SQUEALER gegerbt hat, auf diesen Platz zurückgekehrt, wo er zusammen mit Manuel Roth, dem neuen Mann am Tieftöner, den Rhythmus vorgibt.
Doch das Aushängeschild einer Band ist und bleibt der Sänger. Sebastian Werner hat das Mikro übernommen und kann zu meiner Freude mit einer kraftvollen, variablen Stimme aufwarten, die er durchaus aggressiv einzusetzen vermag. So gesehen ist bei den Hessen alles im Lot. Bleibt die Frage: Können sie immer noch Songs schreiben?
Schon nach dem ersten Durchlauf ist die Antwort auf diese Frage: Ja. Es scheint, als hätten die Schwalmstädter alle Trademarks ihres Outfits auf den Tisch gelegt und dafür gesorgft, dass im Laufe des Albums nichts vergessen wird. So finden wir genug Thrash, um die frühen Fans zu begeistern, woran aber auch Shouter Werner einen Anteil hat, schnelle Passagen genauso wie getragene Parts, und auch der Bombast kommt nicht zu kurz und darf im Abschlusstück 'M:O:T:M' dick aufgetragen werden.
Auffällig ist, dass die Fünf eine griffige Formel gefunden haben, um in ihren Liedern Härte und Melodie zu vereinen. In zahlreichen Stücken wird zuerst die Metalkeule rausgeholt, bis man dann im Refrain die Ohrwürmer aus der Tasche zieht. Das ist sicher nicht neu, aber stark umgesetzt, und wenn man dann bedenkt, dass auch die Abwechslung nicht zu kurz kommt und mit meinem Favoriten 'Worlds Collide' sogar noch ein kleiner Prog-Schlenker gewagt wird, darf man wohl sagen: Willkommen zurück, SQUEALER. Danke für "Behind Closed Doors".
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger