STAHLMANN - CO2
Mehr über Stahlmann
- Genre:
- NDH
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- AFM
- Release:
- 28.08.2015
- Feindflug
- Plasma
- Deutschland tanzt
- Die Klinge
- Sadist
- Friss mich
- Spiegelbild
- Wenn Engel tanzen
- Der letzte Tag
- Nimm meine Hand
Ein kleiner Schritt zurück
Fünf Alben in knapp acht Jahren, wenn man das Nebenprojekt SÜNDENKLANG hinzuaddiert, unzählige Shows zusammen mit EISBRECHER und MONO INC. sowie ein Aufstieg, auf den andere Bands zehn, zwanzig Jahre warten müssen. Die Stahlmänner um Sänger Martin Soer sind spätestens seit ihrem 2013er Werk "Adamant" hoch im Kurs und bei Anhängern der Neuen Deutschen Härte eine unübersehbare Größe.
Mit "CO2" schickt STAHLMANN nun Album Nummer vier ins Rennen und obwohl – zumindest meiner Meinung nach - der Vorgänger nach wie unübertroffen ist, macht "CO2" trotzdem eine über weite Strecken ordentliche Figur. Kritikpunkte liegen trotzdem vor: Vielleicht liegt es an Soer per se, der die neuen Songs ein wenig undeutlicher als zuvor ins Mikro spricht, oder eben den jeweiligen Songs, bei denen ich die letzten Zündlein an der Waage, das letzte Quäntchen Konsequenz vermisse, ich weiß es nicht. Jedenfalls muss ich STAHLMANN zugute halten, dass "Quecksilber" und eben "Adamant" einfach brilliante Alben waren, die "CO2" immerhin im Ansatz erreicht.
Beispielsweise das gelungene 'Feindflug' mit tollem Refrain, 'Plasma', zu dem die Mannschaft aus Göttingen auch ein cooles Video gedreht hat, und 'Spiegelbild', ein zukünftiger Live-Klassiker, werten den "CO2"-Beginn merklich auf und lassen eher belanglos dahinplätschernde Passagen vergessen. Diese lassen sich auch in der zweiten Plattenhälfte finden, denn insbesondere 'Nimm meine Hand' und 'Sadist' wollen partout nicht zünden. Doch 'Wenn Engel tanzen' oder das auflockernde 'Der letzte Tag' sind vollends geglückt und zeigen mit den vorangegangenen Ohrwürmern den Abwechslungsreichtum und Spielwitz der Band, ohne dass diese ihren roten Faden aus den Augen verliert.
NDH-Anhänger haben STAHLMANN eh seit Jahren auf dem Zettel und werden auch so manche Highlights aus "CO2" ziehen können. Auch wenn ich die Vorgänger dem aktuellen Werk vorziehen würde, bin ich gespannt, wie sich das Album bei der Live-Feuertaufe etablieren wird. Falls Soer darüber hinaus zukünftig wieder mehr Wert auf seine gesanglichen Leistungen legt und sich aus so manch nur gutem Riff ein explosives entwickelt, dann können sich auch "Quecksilber" und "Adamant" warm anziehen!
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp