STARKILL - Fires Of Life
Auch im Soundcheck: Soundcheck 05/2013
Mehr über Starkill
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Century Media (EMI)
- Release:
- 10.05.2013
- Whispers Of Heresy
- Fires Of Life
- Sword, Spear, Blood, Fire
- Below The Darkest Depths
- Immortal Hunt
- New Infernal Rebirth
- Strength In The Shadow
- This Is Our Battle, This Is Our Day
- Withdrawn From All Humanity
- Wash Away The Blood With Rain
Etwas überfrachtetes Bombast-Geballer.<br />
Manchmal ist es schon amüsant, wenn die Vorbilder, die einer Platte zugrunde liegen, bei nahezu jedem Song direkt offengelegt werden können. STARKILL, die mit "Fires Of Life" ihr Debüt an den Start bringen, wollen vermutlich einfach den Metal machen, den sie privat am liebsten hören und daraus einen eigenen Cocktail mixen. Das ist bekanntermaßen der Anspruch von vielen jungen Bands, und den meisten gelingt das eher mäßig. STARKILL bildet in diesem Fall keine Ausnahme.
Hört man sich den Opener 'Whispers Of Heresy' nämlich einmal ganz vorurteilsfrei (und am besten ohne irgendwelche Vorabinformationen) an, dann kann man zu gar keinem anderen Schluss kommen, als es hier mit einem bisher unveröffentlichten DIMMU BORGIR-Song zu tun zu haben, in dem ausnahmsweise mal über ein bisschen Sonne anstelle von Schatten gesungen wird. Das ist der typische Bombast, den die Norweger mittlerweile seit über einem Jahrzent fahren, ergänzt durch ein paar melodische Spielereien. Die zweite Nummer könnte auch den Titel "DRAGONFORCE, ick hör' dir trapsen" tragen, so nah ist der Titeltrack an dem Highspeed-Gefrickel von Herman Li und Co. Nimmt man zu diesen beiden Eckpfeilern nun noch CHILDREN OF BODOM hinzu (der Beginn von 'Withdrawn From All Humanity'!), dann ist das Dreieck perfekt, in dem sich STARKILL im Prinzip durchgängig bewegen. Dieses Spiel könnte man nun bis zum Ende der 54 Minuten weiterführen und würde feststellen, dass jeder Song irgendwo zwischen eben jenen zu verorten ist – mal näher an der einen, mal näher an der anderen Truppe.
Für sich genommen findet man auf "Fires Of Life" einen Sound aus Power, (Melodic) Death und (Melodic) Black Metal vor, der durch eine nicht zu verachtende Menge Orchestrales und auch Folkloristisches bereichert wird. Die Nummern kommen daher allesamt sehr dick aufgetragen aus den Boxen, was im Gesamtbild jedoch absolut stimmig ist. Viel Doublebass, viel Melodie und immer auf den Refrain hinstrebend: STARKILL wissen genau, was sie wollen. Manchmal ist das nur etwas zu viel.
Auch wenn die Grundlagen allesamt sehr offensichtlich sind, machen STARKILL ihre Sache alles andere als schlecht. Das Material ist durchgängig gut und würde den Originalen teilweise nicht schlecht auf ihren letzten Outputs stehen. Einen Punkt Abzug gibt es dafür, dass auf "Fires Of Life" nichts so wirklich herausragt und einen weiteren, weil das Songwriting einem Flickenteppich aus Raubzügen ähnelt. Die acht vergebenen Punkte sollten jedoch klarmachen, dass wir es hier immer noch mit einem richtig guten Bodenbelag zu tun haben, den sich jeder Metalhead, der alle drei oben genannten Bands mag, bedenkenlos in die Wohnung packen darf. Mit ein wenig mehr Eigenständigkeit ist da in Zukunft allerdings bestimmt noch mehr drin!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Oliver Paßgang