STARQUAKE - Times That Matter
Mehr über Starquake
- Genre:
- Heavy Rock
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Pure Rock Records
- Release:
- 29.05.2015
- Scenes From A Revolution
- Close Encounter
- I'm Goin' Mad (You Comin')
- Rise And Fall
- Here I Go Again
- The Needle Lies
- Times That Matter
- Goodbye My Friend
- No More Hate
- Whatever
- Fairytale
Eine lange Odyssee mit unbekanntem Ziel.
"A Matter Of Time" war der Name des STARQUAKE-Erstlings, der vor fünf Jahren noch weitestgehend unbemerkt durch den Heavy-Rock-Underground rauschte. Dennoch sollte das Debüt nur das große Vorbeben zum monumentalen Zweitwerk "Times That Matter" werden, welches bei einer Spielzeit von annähernd 75 Minuten alle wesentlichen Facetten der klassischen (härteren) Rockmusik anschneidet und mit allen Elementen kokettiert, die seinerzeit zur Begründung wegweisender Stile wie der NWoBHM führten.
Konkret heißt dies: STARQUAKE begibt sich auf die Pfade von Acts wie MANILLA ROAD, die mit ähnlich epischem Material seinerzeit den Thron besteigen konnten und dank Alben wie "Crystal Logic" auch nicht mehr von dort wegzudenken scheinen. Allerdings ist zwischen den Königen und den Nachahmern ein himmelweiter qualitativer Unterschied zu diagnostizieren. Denn "Times That Matter" will am Ende alles, viel zu viel, bleibt aber konsequent in der kruden Ausrichtungsvielfalt seiner einzelnen Elemente stecken.
Davon soll aber zunächst noch keine Rede sein, denn in den ersten Minuten bietet das neue Album durchaus tauglichen Hard Rock mit leichten Querverweisen zu den Anfangstagen der traditionellen britischen Metal-Szene. 'Scenes From A Revolution' ist ein anständiger Heavy-Rocker, 'Close Encounter' wiederum gefällt mit seinen NWoBHM-Leads. Doch dann geht das große Hauen und Stechen los: 'Rise And Fall' verliert in seinen mehr als 20 Minuten jegliche Richtung und ist lediglich eine Aneinanderreihung von Fragmenten, die nicht zusammenpassen wollen. 'The Needle Lies' wiederum will mit seinen modernen Grooves gar nicht ins Bild passen, und die ruhigen Momente im Titelstück und im eher zähen 'Whatever' entfalten auch keine sphärischen Vergünstigungen. Die Dreistigkeit, den MAIDEN-Gassenhauer 'Wasted Years' in 'No More Hate' auseinanderzunehmen und mit leicht abgewandelter Melodie und anderen Texten neu darzubieten, gehört jedoch gestraft - denn diese Nummer ist einfach nur peinlich.
In der Summe ist "Times That Matter" daher auch nur ein großer Haufen unterschiedlicher, aber divergierender Ideen, der lediglich in seinen wenigen straighten Phasen zu gefallen weiß. Am Stück ist das neue Album aber nicht wirklich genießbar und aufgrund der eher orientierungslosen Vorgehensweise ein langfristiger Rohrkrepierer.
Anspieltipps: Close Encounter, Here I Go Again
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Björn Backes