STATIC-X - Wisconsin Death Trip (25th Anniversary Corrosive Edition)
Mehr über Static-X
- Genre:
- Industrial Metal
- Label:
- Warner Records
- Release:
- 12.12.2025
- Push It
- I'm With Stupid
- Bled For Days
- Love Dump
- I Am
- Otsegolation
- Stem
- Sweat Of The Bud
- Fix
- Wisconsin Death Trip
- The Trance Is In Motion
- December
- Down
- Head
- Head (Titan AE)
- S.O.M.
- So Real
- I Am (Unedited)
- Wisconsin Death Trip (Unedited)
- Love Dump (Unedited)
- I'm With Stupid (Unedited)
- December (Unedited)
Feine Geburtstagsedition eines Genre-Klassikers.
Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass STATIC-X mit der Jubliäumsedition von "Wisconsin Death Trip" etwas spät dran ist, denn wenn mich meine mathematischen Fähigkeiten nicht gänzlich im Stich lassen, feiert der Langdreher in diesem Jahr bereits seinen 26. Geburtstag. Das hält Warner Records aber nicht davon, jetzt doch eine 25th-Anniversay-Edition des Debütalbums zu veröffentlichen, das STATIC-X Anfang der Zweitausender aus dem Stehgreif zu einem Namen in der Industrial-Metal-Szene machte.
Dabei profitierte die Band 1999 natürlich vom MTV-Hype und dem coolen Video zur Single 'Push It', das auf dem Musiksender ein kleiner Geheimfavorit der Metalgemeinde wurde. Aber auch das Gemurmel im Underground, das die Demo-CD aus dem Jahr 1997 verursachte, half genauso wie Touren mit SLIPKNOT dabei, aus der Truppe aus Los Angeles einen Bigplayer im modernen Metal zu machen. Natürlich wollen wir aber den Erfolg von "Wisconsin Death Trip" nicht nur auf äußere Faktoren schieben, denn auch musikalisch und handwerklich war das Album für die damalige Zeit eine Offenbarung. So bastelte sich die Band ein eigenes Trigger-System, um das Schlagzeug möglichst mechanisch klingen zu lassen, ohne auf einen echten Drumcomputer zurückgreifen zu müssen und nahm damit eine Entwicklung vorweg, die heute zu einem fixen Standard beim Aufnehmen von Drums geworden ist. Ebenso punktet man mit Synthesizern, elektronischen Effekten und einem durchaus abgedrehten Gitarrensound, der zum herrlich eigenwilligen Charakter der Scheibe beiträgt. Gepaart mit einem untrüglichen Gespür für Hits kommt so eine Industrial-Scheibe heraus, die auch nach über 25 Jahren nichts von ihrer Faszination verloren hat und auch heuer mit Krachern wie 'Push It', 'Bled For Days' oder 'Love Dump' noch futuristisch klingt.
So viel also zum untrüglich großartigen Songmaterial, doch was hat "Wisconsin Death Trip (25th Anniversary Corrosive Edition)" darüber hinaus zu bieten, um auch für Fans einen erneuten Kauf zu rechtfertigen? Nun, erst einmal wäre da das Remastering von Ulrich Wild, der den ohnehin schon starken Sound noch einmal modernisiert hat und die Platte dadurch so klingen lässt, als wäre sie gestern erst produziert worden. Noch interessanter wird es aber sicher mit der zweiten Disc, die alternative Versionen bekannter Songs, Demos und auch seltene Tracks enthält, die das Gesamterlebnis abrunden. Besonders sticht für mich dabei 'Down' als abgedrehter Riff-Anschlag als Höhepunkt auf der zweiten CD heraus, während uns die Demos von 'Love Dump' oder 'Wisconsin Death Trip' vor Augen führen, dass die Musik von STATIC X auch ohne große Produktion und nur im Demo-Stadium bereits ihre Faszination ausüben konnte. Oben drauf dürfen sich Fans in der Deluxe-Edition noch über diverse Goodies und rare Fotos freuen, wobei ihr diese spezielle Edition nur direkt auf der Homepage der Band erwerben könnt. Hier lohnt sich schnelles Zuschlagen also mit Sicherheit. Leider lag uns das Material zur Rezension nicht vor, weshalb ich hier auch leider nicht näher auf die einzelnen Teile des Deluxe-Pakets eingehen kann.
Alles in allem darf ich euch trotzdem zum Kauf von "Wisconsin Death Trip (25th Anniversary Corrosive Edition)" raten, denn insgesamt bekommt ihr hier die STATIC-X-Vollbedienung, die dieser Industrial-Meilenstein verdient hat. Nur der Nachgeschmack bleibt gewohnt bitter, führt das tolle Album einem doch eben auch wieder deutlich vor Augen, wie schmerzlich ein Vordenker und wahnsinnig starker Songwriter wie Wayne Static nach seinem Tod im Jahr 2014 als innovativer Kopf in der Nu-Metal/Industrial-Metalszene vermisst wird.
- Redakteur:
- Tobias Dahs


