STORMAGE - Sudden Awakening
Mehr über Stormage
- Genre:
- Power Metal
- Label:
- STF Records / M - System
- Release:
- 11.06.2007
- The Betrayal
- Obey
- Hiding The Damned
- Inner State Of Mind
- Sudden Awakening
- Revolution
- Dark Side
- A New World Order
- The Exile
- Walls Of Tears
- Silent Enemy
- Kingdom Of Heaven
- Last Goodbye
Für ihr Debüt "Balance Of Power" mussten die deutschen Metaller von STORMAGE mitunter recht harte Worte einstecken. Vor allem der zugegebenermaßen wahrlich nicht gerade imposante Sound war es, den man bemängelte, weniger dagegen die musikalische Ausrichtung und Ausführung der, im Sinne des Titels, ausgewogenen Mischung aus Power und Thrash Metal.
Das Quartett scheint sich diese Kritiken offenbar zu Herzen genommen zu haben und so fällt schon im mächtigen Opener 'The Betrayal' der nunmehr keinesfalls dünnbrüstige Sound positiv auf. Hinsichtlich der stilistischen Ausführung muss allerdings ebenso bereits zu jenem Song angemerkt werden, dass STORMAGE offenbar mit reichlich Wut im Bauch ihre neuen Songs komponiert haben, denn der Großteil der 13 Kompositionen kommt wesentlich heftiger aus den Boxen, als es noch beim Debüt der Fall war. Vor allem das nunmehr eindeutig mit deutlicher Thrash-Seite angelegte Riffing weiß immer wieder zu beeindrucken. Nicht nur 'The Betrayal' muss diesbezüglich erwähnt werden, sondern auch die offensichtliche Verbeugung gen US of A, genauer gesagt gegen dort ansässige Power-Metal-Heroen wie VICIOUS RUMORS, in Form von 'Hiding The Damned' darf keinesfalls unerwähnt bleiben, schließlich haben wir es hier definitiv mit einem Hit zu tun, der wahrlich keinerlei Vergleiche zu scheuen braucht.
Gesangtechnisch ist Heiko Heseler zwar noch immer kein Barde vor dem Herrn geworden, seine mittelhohe und mitunter doch recht raue Stimme kommt aber vor allem in den im Up-Tempo-Bereich angesiedelten Kompositionen, die auch den Großteil von "Sudden Awakening" ausmachen, perfekt zur Geltung. Dass STORMAGE aber auch anders können, beweisen sie mit der wirklich gelungenen und völlig kitschfreien Ballade 'Inner State Of Mind'. Mit dem Titelsong geht es danach im Midtempo weiter, ehe 'Dark Side', das zwar mit balladeskem Beginn ausgestattet ist, unter Beweis stellt, dass auch der groove-betonte Power Metal hier nicht zu kurz kommt. Neben den wohl üblichen Verdächtigen aus deutschen Landen und den bereits zitierten Vorbildern aus den USA scheinen sich STORMAGE auch an den immer noch sträflich unterbewerteten MORGANA LEFAY zu orientieren und haben sich auch an deren massives Riffing dezent angelehnt, bestes Beispiel dafür sollte 'Walls Of Tears' sein.
Mit einem kurzen A-cappella-Part beginnt dann 'Silent Enemy', wobei in diesem Track in späterer Folge Anleihen an Thrash Metal in der Version von OVERKILL als Einfluss ans Tageslicht kommen, bevor STORMAGE mit dem kompositorisch doch etwas holprigen 'Kingdom Of Heaven' und dem kurzen Outro 'Last Goodbye' ihre Vorstellung beenden. Letztgenannter Titel wird aber hoffentlich nicht zum Programm von STORMAGE werden, denn in dieser Form dürfen sie mich gerne wieder beehren.
Anspieltipps: The Betrayal, Hiding The Damned, Walls Of Tears, Silent Enemy
- Redakteur:
- Walter Scheurer