STORMZONE - Three Kings
Mehr über Stormzone
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Metal Nation Records
- Release:
- 22.07.2013
- The Pain Inside
- Spectre
- Stone Heart
- Alive
- Night Of The Storm
- Beware In Time
- Three Kings
- The Pass Loning
- I Am The One
- Wallbreaker
- Never Trust
- B.Y.H.
- Out Of Eden
Nordiren-Stahl - toll produziert und deutlich durchschlagskräftiger als zuvor.
Obwohl die Nordiren von STORMZONE bereits ihr viertes Studioalbum am Start haben und sich auch live durchaus ihre Sporen verdient haben, ist es der Band um den charismatischen Frontmann John Harv Harbinson bisher nicht so richtig gelungen, eine wirklich deutliche Duftmarke in der Szene zu hinterlassen. Woran das gelegen haben mag, erschließt sich mir nicht so ganz, denn von schlechten Eltern waren weder die Alben noch die Autritte. Vielleicht hat der Band hier und da der nötige Punch gefehlt, um die Fans vollends zu überzeugen. Doch schon vor einiger Zeit beim Headbangers Open Air präsentierten sich die Herren aus Belfast sehr tight und druckvoll, und dieser härtere Ansatz schlägt nun auch auf dem neuen Album "Three Kings" voll durch, welches Jess Cox über sein re-aktiviertes Label Metal Nation Records in die Läden bringt.
Gerade die Rhythmusgruppe um Drummer Davy Bates (wie auch Harv früher in Diensten von SWEET SAVAGE) und Bassist Graham McNulty gibt dem Album eine enorme Durchschlagskraft. Der Steve-Harris-lastige Bass pumpt massiv wummernd warme Galopp-Klänge durch die Boxen und das Schlagwerk ist klassisch, dabei aber auch irre knusprig und scharf akzentuiert produziert, so dass das Klangbild hier eine echte Wonne ist. Waren auf früheren Scheiben mit unter noch schmachtrockige AOR-Tendenzen zu hören, so gibt sich die Band noch immer sehr melodisch und eingängig, doch dabei ein ganz beachtliches Stück härter und metallischer. Durch die Herkunft und Generation der Musiker lassen sich natürlich gewisse NWoBHM-Reminiszenzen in den Leadgitarren der Herren Shields und Moore nicht verleugnen, doch auch der europäische und insbesondere deutsche Metal der Achtziger liegt nicht gänzlich fern.
Die Band liefert auf "Three Kings" einfach eine rundum gelungene Mischung aus eingängigen, hymnischen Refrains wie bei 'The Pain Inside', 'Stone Heart' oder dem brachialen Titelstück, knackigen Riffs bei 'Spectre', lässigen Bassläufen, mystischer Aura und melodischen Arrangements bei 'Alive' (das auch der Bayley-Ära von IRON MAIDEN gut zu Gesicht gestanden hätte) und melodischen Doppelleads beim Stadionrock-Smasher 'Night Of The Storm'. Dazu kommt nun eben noch die nötige Portion Härte und Durchschlagskraft, welche die Band deutlich metallischer positioniert, auch wenn ab dem zweiten Drittel des Albums die Melodic-Rock/AOR-Wurzeln öfters durchschlagen ('Beware In Time').
Wer also etwas dunklere IRON MAIDEN-Sachen toll findet, und wer sich diese mit einem extra Schuss AOR-Melodik und einem klassischen Hardrock-Sänger der besonderen Güte vorstellen kann, der wird hier bestens bedient und bekommt einen Stall voll feiner Hymnen geliefert. STORMZONE ist auf jeden Fall ein echt starkes Album gelungen, mit dem die Band nun doch etwas mehr Aufmerksamkeit verdient hätte als ihr bisher zuteil geworden ist.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle