STRANGER VISION - Poetica
Mehr über Stranger Vision
- Genre:
- Symphonic Power Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Pride & Joy Music
- Release:
- 26.03.2021
- Awakening Prelude
- Gates Of Tomorrow
- Human Change
- Soul Redemption
- Never Give Up
- Memories Of You
- The Dying Light
- Rage
- Over And Over
- Before The Law
- Wish
- Defying Gravity
- Hero Of The New World
- Invictus
- Soul Redemption (Deep Version)
Ein Debüt-Album, das vom ersten Ton an begeistert.
STRANGER VISION, erst 2019 gegründet, entführt uns mit "Poetica" in die Welt des Symphonic Power Metal. Dabei macht die Band keinen Hehl daraus, wer ihr großes Vorbild ist: hauptsächlich BLIND GUARDIAN. Und so verwundert es auch nicht wirklich, dass sie mit ihrer Coverversion von 'Bright Eyes' den "BLIND GUARDIAN's Imagination Song Contest" gewonnen hat.
Schon die Einleitung 'Awakening Prelude' lässt erahnen, was uns erwartet: ganz großes Symphonic Power Metal-Kino mit illustren Mitstreitern. Beispielsweise wären da zu nennen: Fabio Dessi (ARTHEMIS, HOLLOW HAZE), zu hören auf 'Hero Of The New World', Alessia Scolletti (TEMPERANCE, ERA) bereichert 'Memories Of You', Alessandro Conti (TRICK OR TREAT, TWILIGHT FORCE) ist auf 'Rage' zu hören, wozu auch Gitarrist Guido Benetti (ebenfalls TRICK OR TREAT) einige Saitenklänge zum Besten gibt und last but not least hat auch Zak Stevens (SAVATAGE, TSO) für 'Before The Law' die Sangeseinladung nicht ausgeschlagen. Man kann also durchaus von einer illustren Runde reden.
Auch wenn natürlich die Genre-Vorbilder nicht zu überhören sind, punktet STRANGER VISION mit genug Eigenständigkeit und hat ein wunderbar melodisches Power Metal-Album an den Start gebracht. Auch an herausragenden Gitarrenriffs wird nicht gespart (beispielsweise 'Human Change'). Sehr gelungen auch die Ballade 'Memories Of You', gemeinsam mit Alessia Scolletti, der sich mit 'The Dying Light' ein kurzes instrumentales Zwischenspiel anschließt, bei dem wieder Fahrt aufgenommen wird, bevor im treibenden 'Rage' Sänger Alessandro Conti und Gitarrenmann Guido Benetti ihr Können zeigen. Richtig Gänsehaut bekomme ich bei 'Before The Law', wenn Zak Stevens gesanglich loslegt (ja, ich mag seine Stimme sehr). Auf das eher leise Töne anschlagende 'Wish' folgt das treibende 'Defying Gravity', das außerdem wieder mit herausragenden Gitarrenriffs punkten kann. In dieselbe Kerbe schlägt 'Hero Of The New World', featuring Fabio Dessi: da ist schonmal heimisches Haareschütteln angesagt. 'Invictus' ist sozusagen das Outro der Platte, auch wenn das tatsächlich letzte Stück noch kommt, eine "Deep Version" von 'Soul Redemption', die noch einmal alle orchestralen musikalischen Register bedient und der Platte einen wirklich würdigen Abschluss bereitet.
Fazit: STRANGER VISION ist eine Bereicherung der Symphonic Power Metal-Szene und hat mit den immerhin fünfzehn Tracks von "Poetica" ein beeindruckendes Debüt-Album an den Start gebracht. Auch wenn die Gastsängerinnen und -sänger eine durchaus schöne Ergänzung sind, so hätten die Jungs das sicher auch alleine geschafft – gut genug sind sie allemal.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Hannelore Hämmer