STREAM OF PASSION - Live In The Real World
Mehr über Stream Of Passion
- Genre:
- Progressive Rock
- Label:
- Inside Out
- Release:
- 16.06.2006
- Intro
- Spellbound
- Passion
- Waracle
- Wherever You Are
- Computer Eyes
- Calliopeia
- Valley Of The Queens
- Haunted
- The Charm Of The Seer
- Deceiver/Songs Of The Ocean
- Day One: Vigil
- Day Three: Pain
- Nostalgia
- Out In The Real World
- The Castle Hall
- Into The Black Hole
- When The Levee Breaks
- Day Eleven: Love
Eines wird mit der vorliegenden DVD zweifellos bewiesen: Mr. Arjen Lucassen ist einer der begnadetsten Songschreiber der heutigen Zeit! Ob mit AYREON, STAR ONE oder STREAM OF PASSION, der Mann zieht sich die Schmankerl tonnenweise aus den vergoldeten Handgelenken, schafft hochklassige Metalopern im Jahrestakt und bringt sogar noch die Zeit auf, diese in opulenten Darbietungen und mit individuell verdammt starken Musikern im Rücken, visuell ansprechend auf die Bretter dieser Welt zu bringen. Wenn ich für "Live In The Real World" die Höchstnote vergeben könnte, würde ich das ohne mit der Wimper zu zucken tun.
Dies hat vor allem folgende Gründe: Zum einen die Setlist, die genialst sämtliche Epochen Lucassens mischt, und zwar in einer Reihenfolge, die einem nur schwer Atem holen lässt und eine Unterbrechung inmitten der Laufzeit schlicht unmöglich macht. Die Spannungsbögen werden geschickt aufgebaut und fallen immer mal wieder in sich zusammen, ohne das Knistern und das Kribbelgefühl im Bauch zu verlieren, das eine gedächtnisprägende Show benötigt. Zum anderen hat Arjen mit Marcela Bovios (lead vocals) und deren jüngerer Schwester Diana (backings) zwei wirklich ausdrucksstarke Sirenen an vorderster Front, die einem im Sekundentakt die Schauer über den Rücken pusten. Puh, selten so viel feeling gesehen und gehört...
Zu den dargebotenen Nummern brauch ich wohl nicht mehr viel Worte verlieren. Schaut euch die Setlist an und ihr werdet allein vom Anblick butterweiche Knie bekommen. Wichtig ist auch, dass das nicht so leicht zugängliche, teils sogar recht sperrige STREAM OF PASSION-Material live um einiges mehr an Punch und Biss entwickelt. Die Scheibe musste ich mir oft anhören um einen Zugang zu ihr zu bekommen, live jedoch läuft das Material, eingebunden in die Klassiker AYREONs und STAR ONEs, spielend und in warmem Fluss rein.
Der Sound tut sein übriges, denn die feinen Details, wie der Einsatz des Pianos und der Violinen, kommen transparent und sehr natürlich rüber. Damian Wilson, wie sollte es anders sein, bekommt ebenfalls seinen Auftritt und rundet damit ein Stück Geschichte des Gothic- und Progressive Rock sowie des Dark Wave ab.
Die Bühnenatmosphäre ist, bedingt durch den relativ kleinen Club, sehr intim, was dem feeling des Gigs sehr zutragend ist und die Publikumsreaktionen sind ebenfalls fantastisch.
Ich denke, allein deswegen wird Arjen zurückkommen, um die Welt einmal mehr mit seinen genialen Songs zu bezirzen.
Anspieltipps: Endlosschleife!
- Redakteur:
- Alex Straka