STREAMS OF BLOOD - Allgegenwärtig
Mehr über Streams Of Blood
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Folter Records
- Release:
- 07.04.2017
- Stella Nova (Collapse)
- Corrosion
- Detox
- Open Your Third Eye
- Fusion
- Man Owes Nature Only Death (Conduct)
- Regeneration
- Transformation
Nicht sonderlich eigenständig, aber dennoch vollkommen überzeugend!
Es wäre wirklich schwer, die allgemein bekannte Regel zum entscheidenden dritten Album auch bei STREAMS OF BLOOD anzuwenden - denn es lässt sich nach wie vor nicht abschätzen, wohin der Weg dieser bayrischen Black-Metal-Combo in Zukunft führen wird. Auf "Allgegenwärtig" machen die Herren über weite Strecken zwar einen vorzüglichen Eindruck. Doch was gleichzeitig auch bleibt, ist die Frage nach der eigenen Identität. Denn in dieser Sache fehlt es den Bajuwaren immer noch an entscheidenden Charaktermerkmalen, die entsprechende Rückschlüssen auf diese, und wirklich nur auf diese Band zuließen.
Betrachtet man das Ganze erst einmal nur ergebnisorientiert, lässt sich aber wieder bescheinigen, dass die Band einen richtig guten Job gemacht hat. Die Songs sind aggressiv, frostig inszeniert, und sie decken das Spektrum von doomigen Hymnen bis hin zu pfeilschneller Raserei komplett ab. Die pechschwarze Atmosphäre ist ebenfalls ein deutlich herausgearbeitetes Kennzeichen, das im wahrsten Sinne des Wortes "Allgegenwärtig" ist. Und auch in Sachen Performance ist STREAMS OF BLOOD im dritten Anlauf eine souveräne Combo, die mit vollster Entschlossenheit nach radikalen Ausdrucksformen sucht und hierbei auch entsprechende Resultate erzielt.
Insofern hat die Band wirklich alle Erwartungen erfüllt und teilweise auch übertroffen. Aber trotzdem würde man sich hin und wieder wünschen, die Jungs würden sich ein kleines Stück vom typischen Konsens entfernen und noch mehr eigenständige Elemente in ihren Songs unterbringen. "Allgegenwärtig" mag das zwar noch nicht so dringend einfordern, aber angesichts des Potenzials, dass STREAMS OF BLOOD mitbringt, würde man durchaus bgrüßen, wenn die Band eine Nische findet, in der sie als Alleinherrscher noch weitere Akzente setzt. Trotzdem: Starkes, teils sogar sehr starkes Album!
Anspieltipps: Fusion, Regeneration
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes