STRUTS, THE - Strange Days
Auch im Soundcheck: Soundcheck 10/2020
Mehr über Struts, The
- Genre:
- 70�s Rock / Retro / Classic Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Interscope
- Release:
- 16.10.2020
- Strange Days
- All Dressed Up With Nowhere To Go
- Do You Love Me
- I Hate How Much I Love
- Wild Child
- Cool
- Burn It Down
- Another Hit Of Showmanship
- Can't Stop
Rock 'n' Roll the english way
Ich bin mir ja immer noch sicher, dass es nur einem Schabernack geschuldet ist, dass anstatt der neuen BENEDICTION diese Platte auf meinem "zu reviewen"-Stapel gelandet ist. War aber wahrscheinlich nur ein Versehen, schließlich haben wir es hier ja auch mit Engändern zu tun, da kann man so etwas schon mal verwechseln. Aber dann mal reingehört, irgendwie (warum auch immer) BEATLES-Vergleiche gezogen, zweimal gewürgt und nach ein paar Songs ausgemacht. Doch jeder verdient eine zweite Chance...
...und die konnten die Briten tatsächlich nutzen, Hut ab! Denn ab dem zweiten Hördurchlauf fängt "Strange Days" aber mal an, so richtig durch die Decke zu gehen. Klar kommt mir noch immer die ein oder andere Assoziation zu der Band, deren Namen ich nicht noch einmal nennen will, in den Sinn. Dazu kommt dann aber auch ein ordentlicher Schuss ähnlich gelagerter Mucke der Marke QUIREBOYS und auch DEF LEPPARD. Gutes Stichwort und eine tolle Überleitung: mit Joe Elliott (mit dem man zu Songbeginn ein kurzes Telefonat führt) und Phil Collen von den tauben Leoparden haut man nämlich ein amtliches Brett namens 'I Hate How Much I Love' raus, das für dauerhaftes Grinsen und für gute Laune sorgt. Sowieso sind Gäste auf diesem Album gern gesehen. Denn man konnte nicht nur die bereits erwähnten Kumpels einladen, sondern hat auch Tom Morello (RAGE AGAINST THE MACHINE) für die Gitarrenarbeit des Retro Rockers 'Wild Child' gewinnen können. Der Song hat ein riesiges BLACK SABBATH/DEEP PURPLE-Flair, nur um im Soloteil (pervers!) an Morellos Hauptband zu erinnern und dann wieder in die Siebziger zurückzukehren.
Den absolut coolsten Gast hat man sich aber tatsächlich gleich zu Beginn angeln können. Ich vermute, dass nicht viele Bands in den Genuss kommen, Robbie Williams (!) auf ihrer Platte begrüßen zu dürfen; aber dafür wurde dem Mann ein Song auf den Leib geschneidert, der unter seinem Namen im Radio keine schlechtere Figur machen dürfte, als seine eigenen. Gute Wahl für einen Titelsong und Opener, und Respekt dafür, gleich mit einem untypischen Track einzusteigen!
Aber natürlich machen gute Gäste noch lange kein gutes Album, das haben dann die Hausherren doch noch selber in der Hand. Und man muss diesen lassen, dass sie ihre Hausaufgaben in Sachen Rock 'n' Roll überaus gut gemacht haben und alles gelernte umsetzen konnten. Man trifft nicht immer ins Schwarze, geht mir mit dem Klavierrocker 'Burn It Down' (OASIS meets QUIREBOYS meets diese andere Band) auch mal kurzzeitig auf die Nerven, kann aber immer wieder ausgleichen (ganz groß: 'Another Hit Of Shomanship') und ist glücklicherweise geschmacklich mehr DEF LEPPARD als BE...ähem...ihr wisst schon...
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Michael Meyer