STRYPER - Fallen
Auch im Soundcheck: Soundcheck 10/2015
Mehr über Stryper
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Frontiers (Soulfood)
- Release:
- 16.10.2015
- Yahweh
- Fallen
- Pride
- Big Screen Lies
- Heaven
- Love You Like I Do
- All Over Again
- After Forever
- Till I Get What I Need
- Let There Be Light
- The Calling
- King Of Kings
Sie sind wieder da, hallelujah. Oder so.
Es schreit, powert und bibelt wieder. STRYPER, die berühmt-berüchtigen christlichen Melodic Metaller, bringen seit ihrer Reunion 2005 mittlerweile mit schöner Regelmäßigkeit gute Alben unter das gläubige Volk, können aber mit ihrer neu gewonnenen Kraft - die den frühen Alben, die eher im Hard Rock und Glam verwurzelt waren, oft abging - auch einen schlimmen Ungläubigen wie mich gut unterhalten. Und im Gegensatz zu anderen missionarisch Eifrigen sind die Texte der US Amerikaner nicht so nervtötend plakativ, selbst wenn sie gleich den Opener des Albums 'Yahweh' betiteln. Natürlich ist es nicht hinderlich, wenn eben dieser Opener gleich ein brillanter Smasher ist, der selbst bei über sechs Minuten animiert, zurück zu skippen und das ganze gleich nochmal zu hören und lauthals in dem mitreißenden Bombast-Chor 'Yahweh' mitzuschmettern.
Das recht lange Album, das mit zwölf Songs von Kreativität zeugt, kann zwar dieses schwindelerregende Niveau nicht halten, aber das hat "Fallen" mit vielen anderen Veröffentlichungen gemein. Während der Titelsong noch vollends überzeugt, folgen gelegentliche Allerweltsrocker wie 'Pride', 'After Forever' oder 'Big Screen Lies', die zwar nicht schlecht sind, aber vom folgenden, abwechslungsreichen Inhalt in den Schatten gestellt werden. Dass STRYPER gut zu ihrem italienischen Label Frontiers passt, beweisen die Herren mit tollen Melodic Metal-Songs wie 'Heaven', 'Love You Like I Do' oder 'Let There Be Light'. Speziell im Abschlussquartett des Albums kann die Band nochmal alles aus ihren kompositorischen Fähigkeiten herauskitzeln. Und ganz am Ende wird es wieder bombastisch wie schon zu Beginn, hier schließt sich der Kreis um ein starkes Album, das nur durch die Reihenfolge der Lieder etwas verliert, da sich die Band doch noch etwas für den Schluss aufgehoben hat. Da hätte lieber die Ballade 'All Over Again' hingehört, die ist nämlich wirklich zu schmalzig geraten. Ein Kandidat für die Skiptaste, und das bereits nach dem zweiten Durchlauf. Aber na ja, die kraftvolle Seite der Band auf "Fallen" entschädigt dafür ausreichend.
STRYPER ist ein schönes Album mit acht starken Liedern gelungen, das sich nahtlos in die Reihe der guten Veröffentlichungen der letzten Jahre einreiht, ich würde sogar sagen, denen noch einen kleine Nasenspitze voraus hat. Ob man nun die christlichen Texte braucht oder nicht, ist unerheblich, wenn die Musik von solcher Qualität ist.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger