STUD - Out Of The Darkness
Mehr über Stud
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Metal Revelation / Eigen
- Release:
- 18.10.2013
- Out Of The Darkness
- Rock Little Mama
- Renegade
- Lovers In The Night
- Holy Light
- Traveller
- Run To The Shelter
- Secrets Of Love
- Feel Good
- Sea Child
- Reach Out
Manchmal kommen sie wieder und manchmal ist das sogar gut.
STUD kommt aus Finnland und spielt klassischen Heavy Metal mit leichter Hard Rock Schlagseite, wie man ihn in den Achtzigern gespielt hat.
Doch entgegen aller Erwartungen handelt es sich nicht um eine Truppe von Jungs, die, kaum dem Sandkasten entwachsen, die Spandex-Hose anlegen, um IRON MAIDEN in doppelter Geschwindigkeit zu covern. Nein, hier handelt es sich um eine Band, die bereits in der goldenen Dekade des Heavy Metal einen kurzen Versuch unternahm, den Traum von Sex, Drugs und Rock'n'Roll zu leben. Nun, ein Vierteljahrhundert später, versuchen sich die Herren erneut daran und können alle Nostalgiker voll überzeugen.
Denn die Musik auf "Out Of The Darkness" klingt eben wie ein verschollenes Album aus dem jahre 1986, bietet klassischen Metal mit dieser urtypisch skandinavischen Melancholie, die Bands wie HEAVY LOAD so unvergesslich machte.
Zwischendurch wird es auch mal seichter, poppiger und rockiger, wie etwa im programmatisch betitelten 'Feelgod', dem gute-Laune-Rocker 'Rock Little Mama' oder 'Lovers In The Night', doch am besten wird "Out Of The Darkness" immer dann, wenn sich die Songs ins leicht epische bewegen. Dann kommen mit 'Run To The Shelter', 'Sea Child' oder dem abschließenden 'Reach Out' richtig tolle Heavy Metal Epen heraus.
Da macht es auch nichts, dass man sich bei der einen oder anderen Gesangslinie im letzten Song bei BLACK SABBATHs 'Heaven And Hell' bedient oder im ruhigen 'Traveller' DIOs 'Don't Talk To Strangers' mehr als nur deutlich zitiert. Erstens sind das unsterbliche Hymnen, denen eine Band gerne Tribut zollen darf und zweitens hat STUD auch genug eigene Ideen, die "Out Of The Darkness" zu einem durchweg starken, unterhaltsamen Album machen.
Hier wird zu keiner Zeit das Rad neu erfunden, sondern jederzeit die Tradition des klassischen Metal an der Grenze zum Hard Rock gepflegt. Dies geschieht aber mit solcher Hingabe und wirklich guten Liedern, dass alle Fans der letzten TANK-Alben mit Doogie White oder auch alter Skandinavien-Helden wie OZ oder HEAVY LOAD hier ein Album zum Schwelgen und Feiern finden sollten.
Unerwartet stark und angenehm unaufgeregt hat sich STUD zurückgemeldet und im Jahre 2013 mindestens so viel zu sagen, wie 1986.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst