STURCH - Long Way From Nowhere
Auch im Soundcheck: Soundcheck 04/2012
Mehr über Sturch
- Genre:
- Alternative Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Swell Creek Records (Soulfood)
- Release:
- 30.03.2012
- Wave Goodbye To Your Beloved, We Break Open
- Love To Denial
- Please Call Emergency
- Battled
- Now Or Never
- The Endless Voyage, Pt. I
- Run And Hide
- Slow Down
- Out Of Hand
- On Fire
- The Endless Voyage, Pt. II
- The Essence
- Beautiful Day
- Long Way From Nowhere
- Inhale The Scent, We Have Arrived
Auf die Stärken fokussiert. Mit Erfolg.
Es hat sich einiges getan im Hause STURCH. Mit Hannes, Arnim & Mario hat die komplette Saitenfraktion die Bande verlassen, nur Bandkopf Dennis und Drummer Lennart blieben übrig. Ersetzt wurde das Trio durch Bassistin Marta und Gitarrist Max.
Und das hat durchaus auch Auswirkungen auf den Sound der Band. Gerade das Fehlen der zweiten Gitarre macht sich bemerkbar. Wo auf "The Green Album" die Gitarrenarbeit mit satter Power aus den Boxen geschossen kam, liegt der Fokus auf "Long Way From Nowhere" noch mehr als sonst auf Dennis' prägnanten Gesang. Das ist aber keineswegs ein Nachteil, denn schließlich ist es Dennis' Stimme, die das Alleinstellungsmerkmal von STURCH bildet. Dies immer stärker in den Mittelpunkt zu rücken, ist da nur natürlich.
Und so ist "Long Way From Nowhere" noch eingängiger und songorientierter geworden. Ja, man feuert einen Ohrwurm nach dem anderen aus den Boxen. Gerade die erste Hälfte mit dem tollen Opener 'Love To Denial', dem rockigen 'Battled' oder 'Now Or Never' will nicht so schnell aus den Gehörgängen verschwinden.
Doch obwohl das Material flott zugänglich ist, kommt dennoch keine Langeweile auf. Nein, vielmehr entdeckt man mit jedem Spin neue Hitkandidaten. Die grandios gesungene Bridge in 'Slow Down' ist so ein subtil versteckter Höhepunkt, auch das melancholisch-sehnsüchtige 'Out Of Hand' braucht ein paar Durchläufe, um aufzufallen. Und 'The Essence' darf man dann durchaus als Essenz des STURCH-Sounds bezeichnen.
Diesen Sound kann man wohl mittlerweile noch am ehesten im Alternative Rock verorten. Man gibt sich modern, selbstbewusst und eigenständig. Man mag zwar Einflüsse von A PERFECT CIRCLE oder den DEFTONES heraushören, aber im Grunde klingt "Long Way From Nowhere" einfach nur nach STURCH. Ein größeres Kompliment kann ich kaum machen.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk