STYGIAN CROWN - Funeral For A King
Auch im Soundcheck: Soundcheck 02/24
Mehr über Stygian Crown
- Genre:
- Doom Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Cruz Del Sur Music
- Release:
- 23.02.2024
- Funeral For A King
- Bushido
- Scourge Of The Seven Hills
- Let Thy Snares Be Planted
- The Bargain
- Where The Candle Always Burns
- Blood Red Eyes
- Beauty And Terror
- Strait Of Messina
Düstere Klänge aus dem sonnigen Kalifornien.
Mit dem selbstbetitelten Debüt konnte STYGIAN CROWN aus Los Angeles im Jahr 2020 gleich ein Zeichen in der amerikanischen Doom-Szene setzen. Die von der Band benannten Haupteinflüsse CANDLEMASS (Epik) und BOLT THROWER (Heaviness) sind auch auf dem Zweitwerk "Funeral For A King" herauszuhören und stecken auch ganz gut das Terrain ab, welches das Quintett beackert. Mittlerweile hat es einen Besetzungswechsel am Tieftöner gegeben, denn Eric Bryan ersetzt Jason Thomas. An der Grundausrichtung, Epic Doom mit extrem wuchtigem Schlagzeugspiel von Rhett Davis, hat sich indessen nichts geändert. STYGIAN CROWN hat das Glück, mit Melissa Pinion über eine exzellente Sängerin zu verfügen, die sich mit ihrem kraftvollen Organ gegen die massive Instrumentalfraktion zu behaupten weiß.
Nach dem Intro 'Funeral For A King' präsentiert uns STYGIAN CROWN mit 'Bushido' den vielleicht besten Track des Albums. Aggressive Basslinien, thronender Gesang und eine tolle Gitarrenarbeit von Nelson Miranda und Andy Hicks sorgen für einen sehr gelungenen Einstieg in den Langspieler. Ist der Fünfer mit 'Bushido' doch recht flott unterwegs auf den Pfaden des Dooms, bewegt sich 'Scourge Of The Seven Hills' wie eine alles zermalmende Dampfwalze mit erdrückenden Riffs langsam und gemächlich voran. Hier kann Melissa ihre ganze Klasse am Mikro zeigen. Mit 'Let Thy Snares Be Planted' und dem geheimnisvollen 'Blood Red Eyes' kann die Band mit zwei sehr interessant arrangierten Stücken auftrumpfen, wobei der erstgenannte lediglich einminütige Track mit seiner expressiv solierenden Geige fast nach der musikalischen Avantgarde zu Beginn des 20. Jahrhunderts tönt. Solche Kompositionen würde man auf einem Doom-Album normalerweise nicht erwarten. Eine gelungene Überraschung und willkommene Auflockerung in der Trackliste!
So gut wie mir der Ansatz von STYGIAN CROWN auch gefällt, uns Doom Metal ohne jeglichen Schnickschnack zu servieren, so fehlt mir persönlich ein klein wenig diese nur schwer zu beschreibende Magie, welche die Falltür zum inneren Totenreich aufspringen lässt, diese unwiderstehlichen melancholischen Melodien, die einen zu den Ufern des dunklen Styx locken. Dennoch musizieren die brachialen Fünf weit über dem Durchschnitt und festigen auf "Funeral For A King" ihren hauseigenen Stil. Auch das Artwork von Kris Verwimp kann sich sehen lassen. Doom-Fans bekommen hier ein sehr ansprechendes Gesamtpaket.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Jens Wilkens