SUBAUDITION - Light On The Path
Mehr über Subaudition
- Genre:
- Acoustic Rock/Folk
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Auerbach Tonträger/Prophecy
- Release:
- 20.11.2009
- Alms Of The Sun
- Sýnne
- Now That We've Spent All The Light
- Feathers Fall
- The Soul Unto Aether
- Human Abstract
- Wall Of Water
Melancholie vs. Melodie - wie viel kann man ertragen, ohne von Kitsch zu sprechen?
Die rein akustische Schiene in der düster-metallischen Musik ist stets eine sehr gepflegte und geschätzte und vor allem in Insider-Kreisen das Maß aller Dinge für die alltägliche Meditation mit anspruchsvollen Sounds. Vorgemacht von Gruppen wie ULVER und TENHI, die zeitweise auch Ambient-Noten in ihren Sound einbrachten, wanderte die Inspiration durch ganz Skandinavien und erreichte irgendwann auch die Jungs von SUBAUDITION, die vor zwei Jahren mit "The Scope" recht eindrucksvoll debütierten. Mit "Light On The Path" legen die schwermütigen Finnen nun nach, haben die Prioritäten jedoch heuer nicht mehr ganz so tief in der Melancholie vergraben, sondern sich viel deutlicher um nachvollziehbare Melodien und etwas mehr vertonte Hoffnung bemüht. Das Resultat ist zwar immer noch kein euphorisches Päckchen akustischer Folkmusik, aber dennoch ein etwas gelösteres Albm, das mit wunderschönen Harmonien und bravourös inszenierter Elegie punktet.
Zu Beginn präsentieren sich SUBAUDITION aber noch gewohnt sperrig. Das lange zelebrierte 'Alms Of The Sun' startet tieftraurig, entwickelt zwar einige sympathisch introvertierte Hooklines, zieht sich aber im besagten Schwermut zurück. Doch die Schönheit der Gitarren, die bezaubernd stillen Melodien und der veräumte Gesang bilden einen vorbildlich harmonischen Beitrag, der lieblich in die Ohren geht, ohne sich dabei dem nicht selten lugenden Kitsch beugen. Dies geschieht auf "Light On The Path" lediglich im mittleren Teil, der mit 'Feathers Fall' eine von Streichern aufgeblasene Nummer enthält, die zwar auch etwas Schönes an sich hat, aber nicht ganz so elegant ausgetragen wird wie die übrigen sechs Songs.
In der Schlussphase folgen dann noch zwei weitere gezähmte Granaten, die mit ihrer progressiv angehauchten Melancholie Anspruch, Gefühl und Eleganz kombinieren. 'The Sun Unto Aether' offenbart sich schnell als die gefühlvollste Mischung auf der gesamten Platte, während 'Wall Of Water' in den Schlussakkorden sogar noch einmal für kurze Gänsehautmomente sorgt.
Vielleicht fehlt auf "Light On The Path" hier und dort ein wenig Tiefe, vielleicht sind die Songs für einen solch vermeintlich harten Brocken in manchen Passagen auch zu unbeschwert, doch wichtig ist: Was SUBAUDITION hier anstellen, ist berührend und stark, und wenn man bedächtig-akustische Musik schätzt, sich aber von ihr nicht weiter herunterziehen lassen möchte, ist man bei diesem Album erneut an der richtigen Adresse - auch wenn Bands wie TENHI selbstredend unerreicht bleiben.
Anspieltipps: Alms Of The Sun, The Soul Unto Aether
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes