SUBWAY TO SALLY - Bastard
Mehr über Subway To Sally
- Genre:
- Folk Metal
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 19.10.2007
- Meine Seele brennt
- Puppenspieler
- Auf Kiel
- Umbra
- Voodoo
- Wehe Stunde
- Die Trommel
- Unentdecktes Land
- Hohelied
- Canticum Satanae
- Tanz auf dem Vulkan
- Fatum
- In der Stille
Ausverkaufte Touren am Anfang und am Ende: 2007 ist ein erfolgreiches Jahr für SUBWAY TO SALLY. Und nun kommt noch das neue Album "Bastard": Eine Scheibe, deren Name durchaus als programmatisch verstanden werden darf, denn hier werden die gewonnenen Stärken, welche die Band bei ihrem unverständlicherweise umstrittenen "Engelskrieger"-Album gewonnen hatte, wieder deutlicher in die traditionellen Trademarks der Folk-Rocker gemischt. Das heißt: "Bastard" ist härter als "Nord Nord Ost", besitzt mehr Kante und lang anhaltende Kraft.
Das ist auch gut so: Ein Song wie beispielsweise 'Die Trommel' ist in seiner filigranen Härte unglaublich treibend für den Nackenmuskel, so dynamisch, wie es weiland der falsche Heiland war ... Natürlich, bei solchen Liedern werden traditionelle SUBWAY-Fans eventuell etwas ratlos zuhören. Doch das macht nichts: Die Potsdamer hatten, wenn das vergangene "Nord Nord Ost"-Album und dessen Vorgänger "Engelskrieger" nebeneinander liegen, zuletzt einen Gang zurück in Richtung Sicherheit geschaltet. So war "Nord Nord Ost" natürlich großartig, aber eben auch nicht wirklich überraschend, besaß deswegen nicht die Langzeitwirkung wie noch "Engelskrieger" ...
Das ist bei dem aktuellen "Bastard" anders: 'Voodoo' zum Beispiel ist so ein Song, der aufhorchen lässt, schon wegen seines im Titel steckenden Schlagzeugspiels. 'Fatum' begeistert ebenso, weil es aus dem üblichen Strophe-Refrain-Strophe-Muster ausbricht. Natürlich gibt es aber auch wieder Standard-Nummern: 'Tanz auf dem Vulkan' oder das 'Hohelied' könnten genauso gut auch auf allen anderen SUBWAY TO SALLY-Alben stehen, vereinen sie doch die typische Leichtigkeit ihres Sounds mit dem Pathos, den diese Band immer und immer wieder pflegt. Und auch 'Wehe Stunde' ist als Ballade so ein Fall: 'Maria' lässt grüßen, im positiven Sinne, weil das Stück einfach nur unter die Haut geht.
So stellt "Bastard" trotz seines angriffslustigen Namens auch eine Art Kompromiss dar für alte und neue Fans einer der wohl erfolgreichsten Bands aus deutschen Landen. Und alle dürften damit zufrieden sein, denn die kompositorische Güte aller Songs sei an dieser Stelle unbestritten. Dazu kommen ein glasklarer Sound, gewohnt intelligente und vielschichtige deutsche Texte sowie die Stimme von Eric Fish, die von Album zu Album durchtrainierter klingt. Die Seelen der SUBWAY TO SALLY-Fans dürften also lodern - und der Band ein noch erfolgreicheres Jahr bescheren. Die erste Chart-Platzierung auf Platz 7 spricht Bände ... Und vielleicht trauen sich diese acht begnadeten Musiker beim nächsten Mal noch etwas mehr.
Anspieltipps: Die Trommel, Fatum, Puppenspieler
- Redakteur:
- Henri Kramer