SUDDEN DEATH - Devoured Inside
Mehr über Sudden Death
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Jesus 666
- Blood Bath
- The Charge Of The Light Brigade
- God Damn
- Devil
- Death Like Symphony
- Sudden Death
Mittlerweile ist der Underground in Sachen harter Musik vollkommen unübersichtlich. Das kann natürlich häufiger mal dazu führen, dass es Namensgleichheiten unter den Bands gibt, zumal die einzelnen Szenen heutzutage strikt voneinander getrennt sind.
Um zum Kern zu kommen: bei "Devoured Inside" handelt es sich keinesfalls um eine neue CD der deutschen Death Metaller SUDDEN DEATH, sondern diese SUDDEN DEATH kommen aus Italien. Die Italiener haben sich 1997 als Death-Metal-Act gegründet, orientierten sich nach einigen Besetzungswechseln an CANNIBAL CORPSE und MORBID ANGEL, um dann nach einem weiteren Wechsel dem musikalischen Wegen von CRYPTOPSY und SUFFOCATION zu folgen.
Die erste vollständige CD der Jungs, eben "Devoured Inside", übrigens aus 2001 stammend, ist dann auch voll im gewählten Stil. Der Schlagzeuger gibt ordentlich Gas, klingt dabei aber durchaus kompetent, soweit ich Laie das beurteilen kann, der Sänger grunzt wie ein Irrer ins Mikro und die Gitarrenfraktion beschränkt sich nicht nur auf Riffs en masse, sondern legt auch solotechnisch gerne mal los. Wobei die Soli, ehrlich gesagt, eher verzichtbar sind, zwar nett dargeboten, aber nichts, was wirklich die Songs voranbringt oder im Gedächtnis haften bleibt.
Musikalisch hingegen setzen SUDDEN DEATH neben Highspeed und Blasts gerne auf fettes Midtempo, sprich: rollende Drums und dazu ein ordentliches Gitarrenbrett, quasi CYPTOPSY meets SIX FEET UNDER. Keine schlechte Mischung, zumal die langsameren Parts doch besser rüberkommen als die Blastbeats. Das liegt aber auch am Sound, denn das Schlagzeug klingt doch ziemlich blechern und lässt etwas Wucht und Power vermissen. Da "Devoured Inside" aber eine Eigenproduktion ist, kann man über dieses Manko auch noch hinwegsehen.
Mein persönlicher Fave ist dabei 'Sudden Death', wo immer schön zwischen schleppenden Parts, Speederuptionen und Midtempo hin- und hergewechselt wird. Ein sehr abwechslungsreicher, aggressiver Song, der Lust auf mehr macht. Und das Solo ist definitiv das Beste der gesamten CD. Auch der Opener 'Jesus 666' beginnt furios, um dann mit Midtempoparts zu killen. Auch der mit Basseinsatz beginnende Track 'God Damn' rollt richtig schön aus den Boxen, zwar nicht sehr schnell, dafür umso powervoller.
Also durchaus eine gute Eigenproduktion (Länge: 23,5 Minuten), zumal auch das Vierfarbbooklet richtig gut aussieht, auch wenn die Texte fehlen. Der einzige Nachteil dieses Albums ist die Tatsache, das sich hier alles recht gut und gefällig anhört, nur leider keine lange Halbwertszeit hat.
Selbst nach einigen Durchläufen bleibt nichts so wirklich haften. Das Songwriting ist dabei noch nicht mal wirklich schlecht, auch die Riffs sind in Ordnung bis gut, nur es bleibt halt nichts hängen. Ich will dabei jetzt noch nicht mal sagen, dass die Band überflüssig ist (da gibt es Legionen italienischer Bands, die überflüssiger sind), nur schrieben SUDDEN DEATH halt keine wahren Kracher.
Bedeutet im Endeffekt, dass "Devoured Inside" nur für beinharte Lunatics empfehlenswert ist (Kontakt: madfucker@libero.it oder http://www.kickagency.com ). Jetzt würde mich nur noch interessieren, wie die Band heutzutage klingt, denn die Ansätze für Größeres sind ja vorhanden.
Anspieltipps: Sudden Death, God Damn, Jesus 666
- Redakteur:
- Herbert Chwalek