SUFFOCATION - Blood Oath
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/2009
Mehr über Suffocation
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Nuclear Blast/Warner
- Release:
- 03.07.2009
- Blood Oath
- Dismal Dream
- Pray For Forgiveness
- Images Of Purgatory
- Cataclysmic Purification
- Mental Hemorrhage
- Come Hell Or High Priest
- Undeserving
- Provoking The Disturbed
- Marital Decimation
Verschüsselter als früher, aber auf hohem musikalischem Niveau: Der neue Streich von SUFFOCATION.
Mit ihrem dritten Album seit der Reformierung im Jahr 2003 präsentieren sich die aus Long Island, New York, stammenden SUFFOCATION spieltechnisch in brillanter Verfassung. Im direkten Vergleich zum Comeback-Album "Souls To Deny", über das einige Bandmitglieder rückblickend offenbar nicht mehr sonderlich glücklich sind, klingen SUFFOCATION im Jahr 2009 um einiges breaklastiger und dadurch auch etwas weniger zugänglich.
Der Opener 'Blood Oath' beeindruckt durch seinen Einfallsreichtum und seine Brutalität. Hier stimmt einfach alles. SUFFOCATION fahren die absolute Breitseite auf: Tempo raus, Doublebass-Geböller, atmosphärischer Zwischenpart und so weiter. Das nachfolgend platzierte 'Dismal Dream' mit seinem disharmonischem Riffing wirkt da schon verschüsselter, aber dabei keinen Deut weniger brutal. Im weiteren Verlauf der Scheibe bleibt trotz der beeindruckenden Künste von Derek Boyer am Bass und seinen nicht minder versierten Bandkollegen leider nur wenig von den Stücken selbst hängen. Es mangelt nach meinem Erachten an der Prägnanz der Stücke. Brecher wie 'Mental Hemorrhage', die mit Einschränkungen etwas weniger verschüsselt ausfallen, sind nicht so dicht gesät. Variabilität hin oder her: im Endeffekt kommt es auf die Wirkung der einzelnen Stücke und das Gesamtbild des Albums an. Und dieses ist zwar ganz klar positiv, aber nicht überragend. Da hatte das "Effigy Of The Forgotten"-Album ein ganz anderes Format.
Obgleich der Einfallsreichtum der Kompositionen groß ist und die ständig variierten Tempi innerhalb der Songs von "Blood Oath" für viel Abwechslung sorgen, so muss ich festhalten, dass die Stücke des neuen Albums beispielsweise weniger gut zünden als die des Comeback-Scheibchens "Souls To Deny" (2005), das mir persönlich heute noch ziemlich gut gefällt. Einschränkend muss ich allerdings hinzufügen, dass ich das selbstbetitelte Vorgängeralbum "Suffocation" bis heute nicht gehört habe.
Alles in allem bieten SUFFOCATION auf "Blood Oath" brutalen Death Metal auf hohem Niveau, der den Wurzeln der Band treu bleibt. Die Herrschaften klingen eben heuer etwas verschüsselter. Und diese stärker ausgeprägte Unzugänglichkeit schmälert das Hörvergnügen etwas. Die sehr klare Produktion von "Blood Oath" kommt gegen die eher dumpfen, aber dafür umso mächtigeren SUFFOCATION-Produktionen von Scott Burns allerdings nicht an. Das nächste Mal darf es ruhig wieder etwas stumpfer sein.
Trotz dieser eher subjektiven Kritikpunkte kann ich den neuesten SUFFOCATION-Streich allen Anhängern der Band nahezu ohne Abstriche empfehlen, zumal SUFFOCATION nur knapp an acht Zählern für "Blood Oath" vorbeirauschen.
Anspieltipps: Blood Oath, Cataclysmic Purification, Mental Hemorrhage
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Martin Loga