SUIDAKRA - Lupine Essence (Remastered)
Mehr über Suidakra
- Genre:
- Melodic Death Folk Metal
- Label:
- MDD Records
- Release:
- 20.11.2020
- Banshee
- Dragon Tribe
- Heresy
- Sheltering Dreams
- Havoc
- Warpipes Call Me
- … And A Minstrel Left The Mourning Valley
- Internal Epidemic
- Banshee (Bonus)
- Heresy (Bonus)
- Sheltering Dreams (Bonus)
- Havoc (Bonus)
- Warpipes Call Me (Bonus)
- … And A Minstrel Left The Mourning Valley (Bonus)
Damals im Rheinland
Auch eine Band wie SUIDAKRA, mit aktuell 26 Jahren Bandgeschichte und stolzen 14 Alben auf der Habenseite, fängt einmal jung und klein an. Drei Jahre nach Gründung im Jahre 1994 kam mit "Lupine Essence" nach zwei Demoaufnahmen das erste Full-Length-Lebenszeichen auf den Markt und deutete innerhalb der halbstündigen Spielzeit der acht Tracks schon an, in welche prunkvolle Richtung der Weg der Rheinländer gehen würde. Auf nur 2.000 Stück wurde das gute Teil damals gepresst und ist somit heute eine mehr als gehalt- und wertvolle Rarität. Und damit auch neuere Fans in den rohen Genuss der SUIDAKRA-Anfangstage kommen können, nahm Arkadius das Heft bzw. das Debüt in die Hand, remasterte es neu, gab ihm im wahrsten Sinne des Wortes einen neuen Anstrich und erfreut die Fanschar in Form des "Lupine Essence"-Re-Releases.
Ein neues Artwork musste her, da das Original nicht mehr druckfähig zur Verfügung stand. Also schwang Jesus Lhysta von Rotted Artist den Pinsel und entwarf ein sehr nahe der ursprünglichen Version angelegtes Cover. Zusammen mit zusätzlichen Linernotes im Booklet sowie einigen Boni bekommt der Fan hier auch Ordentliches für sein Geld.
Doch schauen wir zunächst auf den Sound der Platte, die im remasterten Gewand natürlich um einiges druckvoller und klarer klingt. Songs wie das beginnende 'Banshee', 'Heresy', das 'Havoc'-Gewitter oder der 'Internal Epidemic'-Abschluss sind selbstverständlich noch weit vom heutigen Teilweise-Bombast und den komplexeren Strukturen der SUIDAKRA-Neuzeit entfernt. Doch allein der weibliche Gesang beim 'Dragon Tribe'-Hit zeigt, dass die Monheimer schon damals gerne über den Tellerrand hinausgeschaut haben und ihrem einst so finsteren Melodic-Death/Black/Folk-Metal-Gemisch auch überraschende Zutaten beigefügt haben. Viel verändert hat der SUIDAKRA-Mastermind auf der remasterten Version nicht, wollte also das unverfälschte, echte Bild der Anfangszeit nicht verrücken. Anno 2020 kommen die Tracks jedoch wuchtiger aus den Boxen.
Inklusive des neuen Artworks lohnt sich die Anschaffung jedoch auch im Hinblick auf die insgesamt sechs Bonusstücke, die sich aus Re-Recordings teils der "Echoes Of Yore"-Scheibe, teils aus einer ehemaligen Best-Of zusammensetzen. Summa summarum ergibt also die "Lupine Essence"-Wiederveröffentlichung in jeglicher Hinsicht durchaus Sinn, da – und das darf man auch nicht vergessen – nicht die Allermeisten im Besitz des Originals sind. So hat Arkadius die Corona-Zeit mehr als sinnvoll genutzt und darüber hinaus für ein höchst nostalgisches Feeling im frischen Gewand gesorgt.
- Redakteur:
- Marcel Rapp