SUM41 - Order In Decline
Mehr über Sum41
- Genre:
- Metal/Punk/Alternative
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Hopeless Records
- Release:
- 19.07.2019
- Turning Away
- Out For Blood
- The New Sensation
- A Death In The Family
- Heads Will Roll
- 45 (A Matter of Time)
- Never There
- Eat You Alive
- The People Vs...
- Catching Fire
Interessant, interessant!
Zu 'Fat Lip', 'In Too Deep' oder 'Still Waiting' haben wir, die jetzt knapp 30 Lenze auf dem Buckel haben, doch alle damals gerockt, oder? Dieser unbeschwerte College Punk, der aus dem Feiern gar nicht mehr herauskam, regierte damals unsere Playlisten und hatte mit Bands wie THE OFFSPRING, ALIEN ANT FARM, JIMMY EAT WORLD, BLINK 182 oder eben SUM 41 auch Bands in den Reihen, die auch nach ihrer Hochphase Ende der 1990er / Anfang der 2000er Jahre noch von sich hören ließen. Wie gut jedoch eine Weiterentwicklung klingen kann, ohne dabei die eigenen Wurzeln zu missachten, zeigten uns Bizzy D und seine Mannen. Hört euch einfach nur 'We're All To Blame' oder das gesamte "13 Voices"-Album an. Das ist schlicht und ergreifend echt gute Musik.
Und so verwundert es auch nicht, dass auch SUM 41 hier mit einer Rezension zum neuen, bereits siebten Album "Order In Decline" vertreten ist. Diese Mixtur aus Punk-Klängen, dem Alternative-Hauch und einigen metallischen Ansätzen ist es, die Stillstand bei SUM 41 wie ein Fremdwort erscheinen lässt. Dank eine stetigen Weiterentwicklung von Album zu Album weiß man nie, was einem bei der aus Toronto stammenden Combo erwartet. Doch das, was mit "13 Voices" angedeutet wurde, findet nun mit "Order In Decline" eine konsequente Weiterführung.
Es wird nach einem äußerst gelungenen 'Turning Away'-Einstieg im weiteren Verlauf hart gerifft und metallisch akzentuiert ('The People Vs...', 'Eat You Alive'). Mal geht es etwas melancholischer, nachdenklicher zur Sache ('Never, There', 'Heads Will Roll'), ohne dabei den politisch-erhobenen Zeigefinger zu vernachlässigen ('45 - A Matter Of Time'), mal gibt es erfrischende Verweise zu den Anfangstagen von Deryck Whibley und seiner Truppe. Die Mischung macht es. Und selbst nach dem vierten, fünften Durchgang dieses kurzweiligen Albums findet man noch immer Passagen, die überraschen, Spaß machen und den Hörer in den Bann ziehen. Die Band reift von Album zu Album, zeigt sich einerseits erwachsender, andererseits jedoch auch experimentier- und generell spielfreudiger denn je.
Fakt ist, dass der Name SUM 41 wohl auf immer mit dem "All Killer, No Filler"-Album verbunden sein wird, aber weitaus mehr hinter den Kanadiern steckt als locker-flockiger College Punk. "Order In Decline" hat unheimlich viele, weitaus härtere und aggressivere Facetten, aus denen sich alle Freunde anständiger Gitarrenmusik ihre Lieblingssequenzen herauspicken können. Ob Alternative, Punk, Crossover oder Metal – auf Album Nr. 7 wird jeder fündig!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp