SUNRISE - Absolute Clarity
Mehr über Sunrise
- Genre:
- Melodic Metal
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 19.01.2016
- Tower Of Fear
- Star Ocean
- Live In Peace
- Prayer For You
- Reality Of Dreams
- What You Have Done
- When Here Comes The Night
- The Angel
- Hope And Pray
- Thunder In The Distance
Arktische Sonaten unter anderem Namen!
Was soll man mit einer Band wie SUNRISE nur anstellen? Das Melodic-Metal-Quintett aus der ukrainischen Hauptstadt Kiew bringt alle Gütesiegel mit, die man in besagtem Sektor benötigt, hat einige einprägsame Stücke am Start, spart an Bombast und Pomp nicht, bedient sich aber eben auch aller Klischees, die die Szene so hergibt. Getrieben von den ersten Alben aus dem Hause SONATA ARCTICA und grundsätzlich sehr stark von der skandinavischen Melodic-Metal-Fraktion geprägt, überlässt die Truppe auf ihrem neuen Album zehn gutklassige, aber leider auch austauschbare Songs ihrem Schicksal - und damit dem Willen der Fans weltweit, die vergleichbare Alben bereits seit vielen jahren in ihren Regalen türmen.
"Absolute Clarity" ist nämlich im Grunde genommen ein hörbarer Release, eine Platte, die ihre Wirkung nicht verfehlt. Und dennoch kann man sich nach kurzer Zeit an nicht mehr viel erinnern, weil die Parallelen zu STRATOVARIUS und Konsorten einfach viel zu deutlich im Klangbild der Ukrainer hinterlegt sind. Darüber hinaus übertreibt es SUNRISE ein wenig mit den Balladen. Hier und dort mal eine softe Note mag okay sein, die überstrapazierte Demonstration langsamer Kompositionen gibt aber am Ende auch den entscheidenden Ausschlag dafür, dass selbst Genre-Fans nicht mit einer Empfehlung versorgt werden.
Alle anderen wird ohnehin der Graus packen, weil zwischen Kitsch, Plüsch, Pomp undd Metal doch viele nennenswerte Unterschiede liegen - und auch diese werden auf "Absolute Clarity" nur marginal herausgearbeitet. Steht man auf die straighteren SONATA ARCTICA-Nummern, darf man trotzdem gerne ein Ohr riskieren. Aber Begriffe wie "Kopie" und "Abziehbildchen" muss sich die Band in diesem Zusammenhang ebenso gefallen laassen wie den Vorwurf, jeden Funken von Eigenständigkeit vor der Studiotüre abgelegt zu haben. Schade, denn die Performance ist so bieder gar nicht!
Anspieltipps: Star Ocean, Hope And Pray
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Björn Backes