SURRENDER THE CROWN - What We Think Defines Us
Mehr über Surrender The Crown
- Genre:
- Modern Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 01.02.2013
- Give Me A Name
- Fall Like Rain
- Be My Conscience
- Life On Hold
- Light Of Day
- Right Now, Right Here
- Bleed For This
- What We Think Defines Us
- Another Journey's End
- Open The Gates
- Beautiful Ghost
Ein Mainstream-Thema? Oder nur ein starkes Hardrock-Album?
Wir spinnen jetzt einmal kurz herum: SURRENDER THE CROWN stammen aus den USA, landen via College-Radiostation einen fetten Label-Deal, werden von einem Major gepusht und rollen die Billboard-Charts in Windeseile von hinten auf. Diese fiktive Sicht der Dinge wäre aus musikalischer Sicht absolut gerechtfertigt, denn mit den Songs von "What We Think Defines Us" sollte die Truppe aus dem hiesigen Riegelsberg problemlos das Fahrwasser von Kapellen wie 3 DOORS DOWN oder THEORY OF A DEADMAN nutzen können, sowohl was die rockige als auch die kuschlige Seite der elf neuen Stücke betrifft. Doch SURRENDER THE CROWN sind bis dato noch nicht entdeckt, zumindest nicht über die regionale Ebene hinaus, und somit bleibt das Szenario vorerst noch rein spekulativ.
Entwickelt man die Idee jedoch weiter bzw. sollte die Band das Glück haben, dass ein cleverer A&R auf sie aufmerksam wird, ist es keinesfalls undenkbar, dass man die Band schon bald auf den großen Festivalbühnen erleben darf, dass die Sender sie in ihre (Dauer-)Rotation aufnehmen werden und dass man (inter)national weiß, wer und was hinter "What We Think Defines Us" steckt. Allerdings müssen sich die Herrschaften im gleichen Atemzug gefallen lassen, manchmal ein bisschen schematisch zu arbeiten und ihr Material recht stark an den amerikanischen Modern-Rock-Mainstream anzupassen. 'Give Me A Name', 'Life On Hold' und auch 'Light Of Day' sind einfach allzu typische 'Nummer sicher'-Kompositionen, die man zwar erst einmal geschrieben haben muss, die aber dann schmerzlich die eigene Note vermissen lassen. Hinzu kommt, dass Frontmann Matthias Braun eine enorme Ähnlichkeit zu Scott Stapp zeigt, was einerseits als Qualitätsmerkmal gewertet werden darf, andererseits aber natürlich für die Eigenständigkeit der Band abträglich ist. Zuletzt müssen SURRENDER THE CROWN noch einstecken, dass Semi-Balladen wie 'Beautiful Ghost' und 'Right Now, Right Here' nah an der Schmalzgrenze agieren und lediglich durch ihre guten Chorus gerettet werden.
Doch am Ende fragt man sich trotz allem: Was soll's? SURRENDER THE CROWN haben nämlich genügend Hits im Gepäck (beispielsweise das Titelstück und das folkige 'Another Journey's End'), untermauern ihre Ambitionen mit einer sehr selbstbewussten Performance und machen ihr Ding in der Summe einfach gut und weitestgehend überzeugend. Daher noch einmal: Es wäre kaum verwunderlich, wenn man von diesen Jungs in naher Zukunft noch so einiges hören wird - soundtechnisch stehen SURRENDER THE CROWN nämlich sicherlich auf der 'guten' Seite des Mainstream-Rocks!
Anspieltipps: Fall Like Rain, What We Think Defines Us, Open The Gates
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes