SVARTSYN - Vortex Of The Destroyer
Mehr über Svartsyn
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Norma Evangelium Diaboli
- Release:
- 28.03.2025
- Dwelling in the Dark Golden Age
- Surtr
- Hellstorm of Fenrir
- The Prometheus of Dark Dreams
- The Black Temple
- Seraphims Torn Apart
- Beyond The Memories
- Agents of Lightbearers
- Utter Northern Darkness
- Offerings Of Darkness
Wilder Black-Metal-Ritt mit historischen Extra-Zutaten.
Die Schweden SVARTSYN sind schon seit Anfang der Neunziger aktiv und brachten 1998 ihr erstes Album auf den Markt. Wobei es sich mittlerweile um ein Ein-Mann-Projekt von Ornias handelt, der uns jetzt mit "Vortex Of The Destroyer" sein zehntes Studioalbum über Norma Evangelium Diaboli vorlegt.
Ich habe mir jetzt mehrere Runden des Zerstörers gegönnt, und muss erstmal sagen: dass dieses Monster letztlich von einer Person aufgenommen wurde ist schon beeindruckend! Einzig fürs Schlagzeug wurde der Belgier Hammermann eingebunden. Ornias hatte nur in den Neunzigern phasenweise auch die Felle zusammengekloppt. Das, was der mir bisher unbekannte Belgier an seinen Trommeln zaubert, ist schon ein beeindruckend wuchtiger Klang. Das Schlagzeugspiel ist ganz massiv ein Fundament des Klangbilds, deutlich intensiver als bei manchen anderen Bands. Sonst ist es vor allem das dissonante Riffing von Ornias, das stark von den Neunzigern inspiriert worden ist. Der Sound klingt dabei dezidiert norwegisch.
Sehr interessant ist, dass die ersten vier Songs Neukompositionen sind. Danach folgen sechs bisher unveröffentlichte Tracks der Vorgängerband CHALICE, die aber komplett neu eingespielt sind. Das neu komponierte Material hat neben den norwegischen Anleihen auch Inspiration von polnischen Truppen wie MGLA bekommen, ab Song Nummer fünf geht es also ganz tief in die Mottenkiste der frühen Neunziger. Zu keiner Sekunde hatte ich den Eindruck, dass hier billige Demo-Nummern verschlimmbessert wurden. Hier gibt es wirklich rohen, ursprünglichen Black Metal, der wild und unangepasst ist. Natürlich wirken die Songstrukturen teils ziemlich wagemutig, aber das war ja bei etlichen frühen Black-Metal-Veröffentlichungen dieser Zeit nicht anders und machte teils gerade den extremen Reiz dieser Phase aus. Ich bin jedenfalls sehr angetan von diesen alten Tracks. Starke Sache!
Anfangs hat mich der Gesang nicht so ganz abgeholt, aber mit mehreren Spins wurde ich doch ziemlich begeistert. Ornias erinnert mich auch beim Gesang an M. von MGLA und KRIEGSMASCHINE, das ist natürlich eine gute Assoziation. Aber zuerst hatte ich zu den garstigen Gitarren eher einen klassischen norwegischen Kreischer erwartet. Ich kann aber nicht mehr in Abrede stellen, dass der Gesang wirklich passend ist.
Anspieltipps: Surtr, The Prometheus Of Dark Dreams, Agents Of Lightbearers
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Jonathan Walzer