SWALLOW THE SUN - Hope
Mehr über Swallow The Sun
- Genre:
- Doom Death Metal
- Label:
- Spinefarm
- Release:
- 09.02.2007
- Hope
- These Hours Of Despair
- The Justice Of Suffering
- Don't Fall Asleep (Horror Pt. 2)
- Too Cold For Tears
- The Emty Skies
- No Light, No Hope
- Doomed To Walk The Earth
SWALLOW THE SUN gehören zu den wenigen Bands, die bereits auf ihrem Debüt "The Morning Never Came" - trotz der nicht zu verleugnenden Parallelen zu anderen Genregrößen (aber wer erfindet das Rad heutzutage bitte schön noch neu?!) - einen erfrischend eigenständigen Stil gefunden hatten: schleppender Death/Doom Metal in der Tradition von MY DYING BRIDE, versehen mit einer großen Portion finnischem Schwermut und jeweils einer guten Prise betörendem klaren Gesang sowie bezaubernden Gitarrenharmonien. 'Gloom, Beauty And Despair' hieß ein Stück des Nachfolgers, und keine Wortfolge könnte ihren Sound besser beschreiben. Der Erfolg in ihrer Heimat (Top-Ten-Platzierungen in den Album- und Singlecharts!) gibt den Finnen bereits Recht, und mit dem neuen, international stärker agierenden Label Spinefarm im Rücken sollte es für sie nicht zuletzt wegen des tollen dritten Longplayers "Hope" auch über die Landesgrenzen hinaus steil bergauf gehen.
Nach dem doch eher düsteren Zweitling wählen SWALLOW THE SUN nun den goldenen Mittelweg. 'These Hours Of Despair' und 'The Empty Skies' ziehen das auf "Ghosts Of Loss" etwas vernachlässigte Tempo wieder stärker an, 'Hope', 'Don't Fall Asleep' und 'The Justice Of Suffering' stehen für die melancholische Seite des Sechsers, und Doom-Fans werden mit 'Too Cold For Tears', 'No Light, No Hope' und dem finalen Selbstmord-Kommando mit Happy-End 'Doomed To Walk The Earth' auf ihre Kosten kommen. Wirklich neue Elemente findet man auf der CD nicht, dafür wurden die bisher verwendeten Stilmittel besser gebündelt.
Außerdem reizt Sänger Mikko Kotamäki, der schon früher das Spagat zwischen abgrundtiefen Growls und verträumten Clean-Parts exzellent beherrschte, sein Spektrum heute noch mehr aus und keift, flüstert, brummt oder gurgelt genauso wie er seinen Stimmbändern gar leise, fast liebreizende Töne entlockt. Dazu schüttelte sich Gitarrist und Haupt-Songwriter Juha Ravio zwischen schleppenden bzw. heftigen Riff-Attacken wieder diese wundervollen sanften Melodien aus dem Handgelenk, setzt Keyboarder Alex Munter seine Klang-Collagen weiterhin spärlich und gut dosiert ein.
Als Sahnehäubchen obendrauf gibt es einen Gastauftritt von KATATONIA-Sänger Jonas Renkse, der 'The Justice Of Suffering' mit seiner verträumten Stimme veredelt. Das ebenfalls auf meinem Promo-Exemplar enthaltene 'These Low Lands' - im Original unter dem Namen 'Alavilla Mailla' von TIMO RAUTIAINEN & TRIO NISKALAUKAUS gespielt und hier zur Hälfte von AMORPHIS-Fronter Tomi Joutsen interpretiert - befindet sich aber nur als Bonustrack auf der ersten Singleauskopplung 'Don't Fall Asleep'. Schade, gehört es doch zu den stärksten Tracks des Albums, das im hinteren Drittel nicht unbedingt Schwächen aufweist, aber eben nicht ganz so stark ist wie im Bereich der nachfolgenden Empfehlungen.
Anspieltipps: Hope, The Justice Of Suffering, Don't Fall Asleep, Doomed To Walk The Earth
- Redakteur:
- Elke Huber