SWASHBUCKLE - Crime Always Pays...
Auch im Soundcheck: Soundcheck 09/2010
Mehr über Swashbuckle
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Nuclear Blast (Warner)
- Release:
- 10.09.2010
- Slowly Wept The Sea
- We Are The Storm
- This Round's On YOU!
- Powder Keg
- Where Victory Is Penned
- Of Hooks And Hornswogglers
- A Time Of Wooden Ships & Iron Men
- Crime Always Pays
- Raw Doggin' At The Raw Bar
- The Gallow's Pole Dancer
- Legacy's Allure
- At The Bottom Of A Glass
- To Steal A Life
- You Bring The Cannon, We'll Bring The Balls
- Surf-N-Turf (For Piratical Girth)
- Rope's End
Die Piratenthrashcoreler sind mit einem heftigen Hammer zurück, und ohne allzu viel Brimborium!
Die in der Szene heftig umstrittenen US-Amerikaner von SWASHBUCKLE waren mit "Back To The Noose" - ihrem Zweitling und Debüt für Nuclear Blast - eine der positiven Überraschungen des vergangenen Jahres, unterlegten sie ihre Piratengeschichten doch nicht wie vielleicht erwartet mit viel Pathos und schunkelnder Melodei, sondern mit knackigem, punkigem Thrashcore der verschärften S.O.D.- und GWAR-Schule.
Abgesehen vom folkloristischen Intro haben die Herren aus New Jersey dieses Konzept für ihr drittes Studioalbum "Crime Always Pays" sogar noch stringenter umgesetzt, indem sie inzwischen auf die vielen folkigen und sonstigen piratologischen Zwischenspiele weitgehend verzichten. Vom Opener 'We Are The Storm' an regiert die kompromisslose Keule. Punkige, aggressive und schneidend produzierte Riffs knallen dem Hörer um die Ohren und erhalten durch eine bisweilen folkloristisch angehauchte Shanty-Melodieführung im Bereich der Leads eben diese unverkennbare Piraten-Schlagseite.
Auch die Refrains mit den prägnanten Gangshouts tun ein Übriges um vor dem inneren Auge einen grimmigen Piratenkäptn zu zeichnen, der seine marode Crew dazu antreibt, wahlweise die Planken zu schrubben oder dem beidrehenden Handelsschiff die Fracht zu löschen. Sehr cool ist vor allem auch die Shanty-Breitseite im Refrain zum kurzen und knackigen 'Powder Keg' und die grindlastigen Elemente bei 'Where Victory Is Penned', bei dem auch extremere Growls zum garstigen Keifen hinzu treten.
Da es beim neuen Album am großen Überraschungseffekt des für mich gänzlich neuen Vorgängers fehlt, ist meine Wertung dieses Mal nicht ganz so hoch, aber durch die zwar sparsamer dosierten, aber dieses Mal sehr starken akustischen Zwischenspiele und die insgesamt gewachsene kompositorischen Klasse, zeigt das Werk die Band auch gereift und professioneller. Vielleicht auf Kosten des ungestümen Charmes des Debüts, aber sicher nicht auf Kosten der Qualität der Musik. Wer SWASHBUCKLE bisher mochte, der kann also auch mit "Crime Always Pays" kaum etwas falsch machen.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle