SWEET OBLIVION FEAT. GEOFF TATE - Sweet Oblivion
Auch im Soundcheck: Soundcheck 06/2019
Mehr über Sweet Oblivion feat. Geoff Tate
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Frontiers Music s.r.l. / Soulfood
- Release:
- 14.06.2019
- True Colors
- Sweet Oblivion
- Behind Your Eyes
- Hide Away
- My Last Story
- A Recess From My Fate
- Transition
- Disconnect
- The Deceiver
- Seek The Light
Kompositorische Großtat im Schatten des Aushängesängers.
Ja, die Musikwelt ist schlecht. Kennt jemand Simone Mularoni? Aber wenigstens DGM, oder?Ach, viel zu wenige. Natürlich ist der Name selten dämlich, aber musikalisch ist diese italienische Band ein progressive-metallisches Kleinod vom europäischen Stiefel. Und besagter Simone (wer es nicht weiß: in Italien ist das ein Männername) ist der Masterrmind hinter DGM.
Warum ich das sage, dürfte klar sein: SWEET OBLIVION feat. Geoff Tate lässt den berühmten Sänger in eines jeden Musikfans Hirn in den Vordergrund treten, während er hier jedoch nicht anderes ist als eine hired gun. Allerdings die durchschlagkräftigste, die Simone und Frontiers Record hätten anheuern können, denn dieses Album ist einfach klasse!
Simone hat Lieder quasi Tate auf die Stimme geschrieben und dieser belohnt ihn mit einer der besten Performances der letzten, ja, was, zehn Jahre? Fünfzehn? Eher schon zwanzig. Dass Frontiers auf die Idee kam, Tate hinzuzuziehen, muss einfach als Glücksfall gewertet werden und die zusätzliche Aufmerksamkeit, die der Name generiert, kann hoffentlich dem italienischen Mastermind des Projektes zu größeren Ehren verhelfen.
Die zehn Lieder auf "Sweet Oblivion" sind eine Reminiszenz an die Neunziger, unprätentiös und unaufdringlich, stilistisch nahe an QUEENRYCHEs Schaffen zwischen 1988 und 1990 und perfekt umgesetzt. Also ehrlich, 'Recess Of My Fate' könnte locker auf "Empire" stehen und an dieser Stelle sollte dem qualitätsbewussten Metalfan der Finger reflexartig auf den "Bestellen"-Knopf gehüpft sein.
Zwar sind nicht alle Lieder absolute Volltreffer – das gilt aber meiner Ansicht nach auch für "Empire" – und die ruhigere Phase aus 'Hide Away' und 'My Last Story' nimmt etwas Spanung raus und auch 'Transition' will bei mir nicht zünden, aber der Rest ist einfach toll. Es könnte etwas mehr Dynamik, ein, zwei Ausbrüche gebrauchen im Stile von 'The Needle Lies', aber auch wenn dies noch kein "Operation Mindcrime" ist, so ist es "Empire" ebenbürtig und klingt wie das nie veröffentlichte 1992er QUEENSRYCHE-Album. Danke, Simone.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger